Big Eyes
USA 2014 – Regie: Tim Burton, Darsteller: Christoph Waltz, Amy Adams, Krysten Ritter, Danny Huston - 106 Minuten
Filmhomepage
Ein eitler Pfau als falscher Künstler
Walter gibt sich mit Margarets Zustimmung als Schöpfer ihrer Bilder aus – und wird zum Starmaler. In "Big Eyes" erzählt der US-Regisseur Tim Burton die Geschichte eines Kunstschwindels der 1960er Jahre: mit Christoph Waltz und Amy Adams in den Hauptrollen.
San Francisco in den 60er Jahren. Margaret (Amy Adams) ist geschieden und kümmert sich liebevoll um ihre Tochter Jane. Als ihr geschiedener Ehemann Walter (Christoph Waltz) das Sorgerecht für Jane beantragt, kommt er ihr "gerade recht". Er ist ein charmanter, eloquenter Mann, der aufregend von seinem Aufenthalt an der Pariser Kunstakademie erzählen kann und seine Bilder mit Pariser Straßen-Motiven ebenso zu verkaufen versucht wie Margret ihre eigenartigen Bilder von Kindern mit ganz besonders großen Augen. Ihre Bilder kommen in Mode, werden von immer mehr Menschen entdeckt, gemocht, gekauft.
Sein Erfolg macht sie unglücklich
Da aber in den damaligen Zeiten offensichtlich ein Künstler mehr hermacht, als eine Künstlerin und Margaret sich in der Öffentlichkeit sowieso mehr schüchtern denn selbstbewusst bewegt, übernimmt Walter Keane mit ihrer Zustimmung ihren Part. Er stellt sich als Schöpfer der Big-Eye-Kinder in Positur und wird zum Maler-Star. Die Rolle gefällt ihm – endlich ist er anerkannt, beliebt, erfolgreich und reich. Doch je mehr er wie ein eitler Pfau herumstolziert und sich feiern lässt, umso unglücklicher wird Margaret. Zumal er sie zunehmend drangsaliert und ihr Produktivität abverlangt. Schließlich platzt ihr der Kragen, sie lässt den Schwindel auffliegen.
Eigentlich eine typische Tim Burton-Geschichte – denkt man. Burton, Kalifornier , Jahrgang 1958, vom Publikum geliebt für Filme wie "Pee-Wee's irre Abenteuer", "Big Fish" (2003), "Charlie und die Schokoladenfabrik" , "Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche", "Sweeny Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street", und so weiter. Er habe ursprünglich nicht Regie führen wollen, wird erzählt und schließlich doch bei der Besetzung Amy Adams und Christoph Waltz angebissen.
Eigentlich eine typische Tim Burton-Geschichte – denkt man. Burton, Kalifornier , Jahrgang 1958, vom Publikum geliebt für Filme wie "Pee-Wee's irre Abenteuer", "Big Fish" (2003), "Charlie und die Schokoladenfabrik" , "Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche", "Sweeny Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street", und so weiter. Er habe ursprünglich nicht Regie führen wollen, wird erzählt und schließlich doch bei der Besetzung Amy Adams und Christoph Waltz angebissen.
Fesselnde Amy Adams
Irgendwie ist es aber tatsächlich nicht "sein" Film geworden, stattdessen eine leidlich gelungene Auftragsarbeit. Amy Adams haucht ihrer Margaret Kaine sehr sensibel Leben ein, spielt zurückhaltend, seelentief, erzeugt Spannung. Alles in allem eine faszinierende Leistung. Christoph Waltz aber, der zweifache Oscarpreisträger chargiert als Lügner und Blender arg. Man gewinnt den Eindruck, der großartige Schauspieler hat diese Figur überhaupt nicht im Griff. Gleichwohl - die Fotografie ist farblich exzellent und passt sich malerisch an. Und diese Geschichte war es wert, erzählt zu werden. Ein schaumgebremster Tim Burton-Film.