Ein ganzes halbes Jahr
USA 2015, Regie: Thea Sharrock
Mit: Emilia Clarke, Sam Claflin, Janet McTeer, Charles Dance
Länge: 110 Minuten
FSK ab 12
Freundlich fotografiertes Herz-Schmerz-Kino
Schnösel William Traynor ist nach einem Motorradunfall querschnittsgelähmt will eigentlich nur noch sterben. Da stellen ihm seine Eltern die quirlige Louisa Clark als Pflegerin zur Seite. Die beiden kommen sich näher. Schmalzige Schmonzette.
Eine Schmonzette ist eine Schmonzette ist eine nette Schmonzette: Ziemlich beste Liebschaft mit Aschenputtel und dem Prinzen. Jedoch umgekehrt: Er "schläft" und sie muss "ackern", um ihn zu befreien.
Ausgedacht hat sich dies Jojo Moyes, die mit dem dritten Roman "Me Before You" monatelang in den Bestsellerlisten stand. Auch in Deutschland unter dem Titel "Ein ganzes halbes Jahr".
Die quirlige Louisa Clark lebt bei ihren Eltern und unterstützt sie finanziell. Mit ihrem Freund ist sie gefühlsmäßig "nicht sicher", verliert auch noch ihren Job in dem kleinen Café.
Dann ist da der Schnösel William Traynor, der nach einem Motorradunfall querschnittsgelähmt und an den Rollstuhl gebunden ist. Mit seinen Eltern hat er nach einem vergeblichen Suizid-Versuch einen "Pakt" geschlossen: Noch sechs Monate "Hoffnung", dann begleiten sie ihn in die Schweiz, um ihm bei der Sterbehilfe beiseite zu stehen.
Verliebt in die Pflegerin
Louisa ist – zunächst unwissend - die letzte Hoffnung der Eltern. Sie soll ihn betreuen und aufmuntern. Doch William gibt sich zunächst ablehnend. Sie organisiert Ausflüge, einen Konzertbesuch, eine Reise. Er fühlt sich emotional immer mehr zu seiner "Pflegerin" hingezogen. "Du bist der Grund dafür, dass ich morgens aufstehe", schmalzt er schließlich bittersüß…
Große Gefühle, freundlich fotografiertes Herz-Schmerz-Kino mit zwei gut sortierten Hauptdarstellern, deren Chemie passt. Wem's gefällt…