"Ixcanul"
Regie: Jayro Bustamante
Guatemala, Frankreich 2015
Darsteller: Maria Mercedes Coroy, Maria Telòn, Manuel Autún, Justo Lorenzo
Länge: 90 Minuten
Die Entdeckung der eigenen Kultur
Maria, ein junges Maya-Mädchen, entdeckt, nachdem der Vater ihres ungeborenen Kindes sie sitzen gelassen hat, ihre eigene Kultur wieder. "Ixcanul" ist eine behutsame Annäherung des Regisseurs Jayro Bustamante an einen anderen Kulturraum, meint unsere Kritikerin Anke Leweke.
Die Geschichte kommt einem bekannt vor, dennoch hat man sie so noch nicht gesehen. Es geht um ein junges Maya-Mädchen namens Maria, das mit ihren Eltern in einer Bretterhütte am Fuße eines Vulkans lebt. Die Familie besitzt ein Stück Feld und ein paar Schweine, doch um zu überleben, müssen sie auf den umliegenden Kaffeeplantagen arbeiten. Maria soll mit einem Vorarbeiter verheiratet werden, aber sie findet den jungen Kaffeepflücker Pepe wesentlich attraktiver. Mit ihm möchte sie die Welt jenseits des Berges erkunden. Sie wird schwanger, doch Pepe lässt sie allein zurück. Marie beginnt, ihre eigene Welt und Kultur noch einmal neu zu entdecken. Und der Zuschauer mit ihr.
"Ixcanul" - ein Film als Gemeinschaftsprojekt
Es geht um den Umgang mit gefährlichen Schlangen, um den Brauch, Schweine mit Rum besoffen zu machen, damit sie mehr Ferkel werfen, um das besondere Verhältnis von Müttern zu ihren schwangeren Töchtern und um den harten Überlebenskampf, der das Leben der Maya bis heute prägt.
Der Regisseur Jayro Bustamante wuchs in Guatemala als Sohn weißer Eltern in der Region der Kakchiquel-Maya auf. Nach seinem Studium kehrte er dorthin zurück, veranstaltete Workshops, ließ sich die Mythen und Legenden der Maya erzählen. Sein Film ist eine Art Gemeinschaftsprojekt, eine behutsame Annäherung an einen anderen Kultur- und Lebensraum, der mit seinen Ritualen und Traditionen immer wieder für überraschenden Wendungen sorgt.
Der Regisseur Jayro Bustamante wuchs in Guatemala als Sohn weißer Eltern in der Region der Kakchiquel-Maya auf. Nach seinem Studium kehrte er dorthin zurück, veranstaltete Workshops, ließ sich die Mythen und Legenden der Maya erzählen. Sein Film ist eine Art Gemeinschaftsprojekt, eine behutsame Annäherung an einen anderen Kultur- und Lebensraum, der mit seinen Ritualen und Traditionen immer wieder für überraschenden Wendungen sorgt.