Neu im Kino: "Made in China"

Französisch-chinesische Familienaufstellung

03:19 Minuten
Das Gruppefoto zeigt die Mitglieder der Familie von François, einem jungen französisch-chinesischen Fotografen. Im Bildvordergrund: sein Vater mit François' neugeborenem Kind.
Es ist kompliziert in der französischen Dramödie "Made in China". Und es dauert lange, ehe sich alle wieder lieb haben. © Etienne George
Von Jörg Taszman |
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Sophie ist schwanger und möchte nun endlich die Familie ihres Freundes François kennenlernen. Leider hat der sich mit seinem Papa verkracht und seit Jahren kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Der Auftakt zu einer französisch-chinesischen Sommerkomödie.

Worum geht es?

François ist Fotograf und wird bald Vater. Seine Freundin will unbedingt seinen Vater kennen lernen, mit dem sich Francois vor zehn Jahren zerstritten hat. Denn François stammt eigentlich aus der chinesischen Community in Paris, wuchs auch im 13. Bezirk, dem sogenanntren Chinatown, auf, will aber von seinen asiatischen Wurzeln nichts mehr wissen.

Was ist das Besondere?

Das Drehbuch, an dem der Hauptdarsteller Fréderic Chau mitschrieb, ist autobiografisch. Der in Frankreich populäre Comedian, in Deutschland bekannt als einer der Schwiegersöhne von Monsieur Claude aus den "Monsieur Claude und seine Töchter"-Filmen, hat lobenswerterweise kein Spin-Off gedreht, sondern eine warmherzige Komödie mit durchaus ernsteren Grundtönen.

Bewertung

Einige Gags sind wirklich komisch: Wenn zum Beispiel bei einer Verkehrskontrolle François mit chinesischem Akzent Französisch redet, um sich und seinen besten Kumpel Bruno (Medi Sadoun) rauszuhauen.
In Frankreich erhielt der Film viele schlechte Kritiken. Das ist völlig ungerechtfertigt. "Made in China" hat nichts mit den "Monsieur Claude"-Filmen zu tun, weder im Tonfall noch im Spiel. Es ist eine durchaus sehenswerte, schöne kleine Sommerkomödie.

Made in China
Regie: Julien Abraham
Darsteller: Frédéric Chau, Medi Sadou, Julie de Bona
Laufzeit: 88 Minuten

Hören Sie beide Filmkritiken – "König der Löwen" und "Made in China" – von Jörg Taszman aus "Fazit" hier:
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