"Verräter wie wir"
GB, Frankreich 2015
Regie: Susanna White
Darsteller: Ewan McGregor, Naomi Harris, Stellan Skarsgaard, Damian Lewis
Länge: 108 Minuten; FSK: ab 16 Jahren
Solider Spionagethriller
Perry, ein biederer Oxford-Professor, lernt während des Urlaubs mit seiner Frau Gail den Russen Dima kennen. Der entpuppt sich bald als Geldwäscher der russischen Mafia. Perry soll ihm helfen, unterzutauchen, was zu einer Hetzjagd um den Globus führt.
Die John-Le-Carré-Verfilmung ist im Jahre 2010 angesiedelt, es ist also ein eher moderner Krimi, der auf den Charme der alten Carré-Spionagegeschichten verzichten muss. Dafür gibt es eine Hetzjagd über den ganzen Globus, von Marrakesch, über London, Paris und Berlin, die in edle Bilder verpackt ist.
Die Story ist nicht neu, kundige Fans dieses Genres werden kaum vom Gang der Handlung überrascht werden, trotzdem ist sie spannend und die Starbesetzung sorgt für Glanz.
Da ist an erster Stelle Stellan Skarsgard zu nennen, der Dima, einen russischen Obermafioso so charismatisch zeichnet, dass man seine verführerische Anziehungskraft auf ein biederes englisches Touristenpaar glaubt.
Ewan McGregor spielt den Oxford-Professor Perry und Naomi Harris seine attraktive Ehefrau, die in eine wahnwitzige Spionagegeschichte verstrickt werden.
Der Geldwäscher will aussteigen
Eingeladen auf eine üppige russische Party, vertraut sich der Geldwäscher der Russenmafia ihnen an. Sie sollen in London dem MI6 einen Stick überreichen, auf dem er Informationen über gekaufte englischen Politiker gespeichert hat. Dafür will er Asyl für die ganze Familie, sein Plan zum Ausstieg sozusagen.
Das aber wird ihm MI6-Agent Hector so leicht nicht machen. Gespielt von "Homeland"-Star Damien Lewis, kommt mit dieser Rolle auch noch der undurchsichtig-eisige Touch in einen Film, der ganz konventionelle, aber gut gemachte und am Ende doch spannende Unterhaltung bietet.