Das muss man gehört haben - oder auch nicht
Elton John setzt sich mit "Wonderful Crazy Night" in eine Zeitmaschine und knüpft damit an den Sound an, der ihn in den 70ern zum Star machte. In die 80er nimmt uns Porches mit "Pool" mit. Und der ewige Geheimtipp Field Music versucht es dieses Mal mit "Commontime".
Field Music – "Commontime"
Wenn zwei Brüder gemeinsam Musik machen, können schnell die Fetzen fliegen. Bestes Beispiel: die Gallaghers von Oasis. Aber manchmal läuft es auch ganz ausgezeichnet. Man versteht sich quasi telepathisch – immerhin kennt man sich ja schon sein Leben lang – und verfolgt eine gemeinsame musikalische Idee. So läuft das etwa bei den Brüdern Peter und David Brewis, die als Field Music gemeinsame Sache machen: mit Harmonien, die aus dem Jazz kommen, verspielten Streicher-Arrangements und ineinander verwobenen Stimmen, aber vor allem einer am Funk angelehnten Produktion.
Wenn zwei Brüder gemeinsam Musik machen, können schnell die Fetzen fliegen. Bestes Beispiel: die Gallaghers von Oasis. Aber manchmal läuft es auch ganz ausgezeichnet. Man versteht sich quasi telepathisch – immerhin kennt man sich ja schon sein Leben lang – und verfolgt eine gemeinsame musikalische Idee. So läuft das etwa bei den Brüdern Peter und David Brewis, die als Field Music gemeinsame Sache machen: mit Harmonien, die aus dem Jazz kommen, verspielten Streicher-Arrangements und ineinander verwobenen Stimmen, aber vor allem einer am Funk angelehnten Produktion.
Alles andere als ein Geheimtipp ist Elton John. Mit 68 Jahren bringt er jetzt sein 33. Album raus – und setzt sich in die Zeitmaschine. Auf "Wonderful Crazy Night" knüpft er an den Sound an, der ihn in den 70ern zum Superstar machte. In nur 17 Tagen wurden die zwölf Songs auf dem Album geschrieben und eingespielt. Nicht alles kaputt zu denken – das hat den Stücken gut getan. Sie klingen frisch und ungezwungen, obwohl die Platte – entgegen dem Titel "Wonderful Crazy Night" – so abgedreht crazy auch nicht ist. Zwar überwiegen die Upbeat-Nummern, aber eine musikalische Revolution darf man von Sir Elton auch nicht erwarten.
Porches – "Pool"
Elton John reist in die 70er und Aaron Maine, der unter dem Pseudonym Porches Musik macht, in die 80er. Karge Synthesizer-Balladen sind sein Metier. Immer ein bisschen niedergeschlagen und müde und dabei wahnsinnig cool und irgendwie lässig klingt der Amerikaner in den zwölf Songs auf "Pool", seinem zweiten Album.
Die Songs sind in Maines New Yorker Apartment entstanden. Sie spiegeln die Intimität seiner kleinen Wohnung, klingen aber gleichzeitig nach großer weiter Welt, nach Zeitgeist und Metropole. Und genau dort wird "Pool" von Porches wohl auch gehört werden: in den angesagten Vierteln der großen Städte, von Leuten, die schnell neue Trends aufspüren, aber auch bald schon zum nächsten Hype übergehen. Nur gut, dass die Songs von Aaron Maine alias Poches so vielseitig sind, dass man so schnell nicht mehr von ihnen los kommt.