Wenn Volksmusik mitreißt
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Die Volksmusik war für viele Komponisten Inspiration. Werke, die den Geist der traditionellen Musik in sich tragen, hat Maia Cabeza auf ihrer neuen CD "Folk Roots" eingespielt, von Komponisten aus Ost- und Südosteuropa der 1920er und 1930er Jahre.
"Es ist ein echtes Partystück", sagt die Geigerin Maia Cabeza über die Rhapsody Nr. 2 von Béla Bartók. Die Musik des ungarischen Komponisten hat die junge Geigerin schon immer angezogen, doch erst jetzt hat sie Werke von Bartók im Studio aufgenommen.
Zu Hause wurde immer Musik gemacht
Aufgewachsen in einer argentinischen Familie, spielt die traditionelle Musik zu Hause immer eine große Rolle. 1992 in Japan geboren, aber in Kanada aufgewachsen, lernte Maia Cabeza mit vier Geige, aber auch das Tanzen gehörte zu ihren Leidenschaften: der Cape Breton Stepp Dance, ein Tanz, den die westeuropäischen Einwanderer aus Schottland und Irland mitgebracht hatten, ist ihr bis heute stark in Erinnerung.
Musikalische Traditionen
"Folk Roots" heißt die neue CD mit Werken ost- und südosteuropäischer Komponisten aus den Jahren zwischen 1922 und 1935. Zu hören sind sechs Stücke für Violine und Klavier, für Violine solo bzw. für Violine und Percussion von Leoš Janáček, Sándor Veress, George Enescu, Erwin Schulhoff und Béla Bartók. Die einzige Ausnahme ist der "Frühlingstanz" von Heinz Holliger.
Diese sechs Komponisten verbindet nicht nur eine tiefe Liebe zur Volksmusik. Sie haben die Traditionen auch als Inspriationsquelle für eigene Werke benutzt, wenngleich jeder einen anderen Weg dafür gefunden hat.
"Folk Roots" mit Werken von Janáček, Veress, Holliger, Enescu, Schulhoff und Bartók ist im Verlag Genuin Leipzig in Koporoduktion von Koproduktion von Deutschlandfunk Kultur entstanden. Maia Cabeza berichtet von der Vorbereitung zur Produktion und zeigt Schönheiten wie Schwierigkeiten der Werke.
Kammermusikerin mit Leidenschaft
Die kanadisch-amerikanische Geigerin Maia Cabeza ist eine leidenschaftliche Kammermusikerin und widmet sich einem Großteil ihrer Arbeit dem Ensemble. Sie erwarb ihren Bachelor am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Ihren Master absolvierte sie an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" bei Antje Weithaas. Maja Cabeza ist Konzertmeisterin des Aurora Orchestras, Mitglied im Chamber Orchestra of Europa und der Kammerakademie Potsdam.
2018 gewann sie einen zweiten Preis beim Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig, in dessen Folge die CD-Produktion entstand.