Neue CD "Woanders" von Ringsgwandl

"Die Musik muss atmen können"

Der bayerische Kabarettist und Musiker Georg Ringsgwandl
Der bayerische Kabarettist und Musiker Georg Ringsgwandl © dpa / picture alliance / Armin Weigel
Georg Ringsgwandl im Gespräch mit Olga Hochweis |
Der bayrische Kabarettist und Liedermacher Georg Ringsgwandl schlägt mit seinem neuen Album „Woanders“ auch nach 40 Jahren Musikerlaufbahn ganz neue Töne an.
Als "singender Oberarzt" wurde Georg Ringsgwandl bekannt. Ende der 70er Jahre trat der damals hauptberufliche Kardiologe mit seinem ersten eigenen Bühnenprogramm auf. Den Mediziner-Beruf gab er vor mehr als zwanzig Jahren auf, um sich ganz seiner Leidenschaft als Liedermacher, Rockmusiker und Kabarettist zu widmen.
In den 90ern spielte Ringsgwandl zudem in einem Film von Achternbusch mit und er mimte auch Ludwig II in einem von ihm komponierten Musical. Der bayrische Dialekt war in seinen Liedtexten immer Ehrensache. Da muss Ringsgwandl schon schmunzeln, wenn Bands wie La Brass Banda oder Kofelgschroa heute als Pioniere für eine ungehört neue bayrische Heimatmusik gehandelt werden.

Aufnahme im Wohnzimmer

Sein neues Album ist nun im Rahmen eines Wohnzimmer-Konzerts aufgenommen. Akustisch in einer Altbau-Wohnung in München in einem Zeitraum von sechs Tagen. Dieser Rahmen ist bewusst gewählt, denn nur so ist es für ihn ein wahres Zusammenspiel:
"Nur wenn die Musiker zusammen in einem Raum sitzen, aufeinander hören und reagieren müssen, dann atmet die Musik. Dann können sie wirklich zusammen musizieren."
Das wäre aber nur möglich, wenn man schon viele Konzerte zusammen gespielt hat und sich gut kennt.
"Unser Anspruch war es, möglichst unaufgeregt zu klingen und trotzdem mit einem pulsierenden Swing. Das klingt ganz einfach. Aber entspannte Musik hinzukriegen, die so klingt, als könnte es jeder machen, ist ein schwieriger langwieriger Prozess."
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