Neue Jugendstudie: Rechte Szene im Osten out
Der Leiter des Berliner Archivs für Jugendkulturen, Klaus Farin, erkennt bei der Jugend in Ostdeutschland eine schwindende Sympathie für den Rechtsradikalismus. "Die rechte Szene ist bei einer großen Anzahl der Jugendlichen nicht mehr angesagt", erklärte Farin am Vormittag im Deutschlandradio Kultur. Dies sei das Ergebnis systematischer Befragungen aus den Jahren 2004 und 2005.
Als Grund für die Abwendung führte Farin die extreme Gewaltbereitschaft, die rigiden Umgangsformen und den hohen Alkoholkonsum der rechtsradikalen Szene an. Nicht zuletzt gebe es oft attraktive Alternativszenen, etwa im Bereich des Hiphop oder des Punk. Wenn sich ein 14-Jähriger für eine Clique entscheide, seien solche Gruppen oft weitaus spannender als die rechte.
Auf die Frage, ob es sich bei der Entwicklung um einen nachhaltigen Trend handele, antwortete Farin: "Es ist schon Erosionsprozess, dass die Rechten nicht mehr Kult sind, sondern dass man auf Distanz zu ihnen geht." Die rechte Szene sei geschrumpft. Für eine Entwarnung ist es dem Jugendforscher zufolge allerdings zu früh: "Viele Jugendliche gehen auf Distanz zur rechten Szene, denken aber selber immer noch sehr fremdenfeindlich."
Auf die Frage, ob es sich bei der Entwicklung um einen nachhaltigen Trend handele, antwortete Farin: "Es ist schon Erosionsprozess, dass die Rechten nicht mehr Kult sind, sondern dass man auf Distanz zu ihnen geht." Die rechte Szene sei geschrumpft. Für eine Entwarnung ist es dem Jugendforscher zufolge allerdings zu früh: "Viele Jugendliche gehen auf Distanz zur rechten Szene, denken aber selber immer noch sehr fremdenfeindlich."