Wenn sich Engagement richtig anfühlt
Die Schriftstellervereinigung PEN hat eine neue Präsidentin: Regula Venske will, dass die Organisation in ihrem Einsatz für Demokratie und Menschenrechte nicht nachlässt. Sie spricht von "härter werdenden Zeiten".
Die neue Präsidentin der Schriftstellervereinigung PEN, Regula Venske, hat angekündigt, dass ihre Organisation sich weiterhin intensiv für Demokratie, Meinungsfreiheit und Menschenrechte engagieren will. Im Deutschlandfunk Kultur sagte Venske, in den "härter werdenden Zeiten" fühle es sich richtig an, sich zu engagieren. Wenn man das nicht tue, könne man derzeit beim Verfolgen der Nachrichten depressiv und pessimistisch werden.
Die Situation in der Türkei bezeichnete Venske als "höchst besorgniserregend". Das Land sei schon immer im Fokus des PEN gewesen, man habe sich dort auch bereits vor dem Putschversuch stark um die türkischen Kollegen gekümmert. Inzwischen sei die Anzahl der inhaftierten Schriftsteller und Journalisten nicht mehr wirklich zu überblicken, beklagte sie. Der PEN habe Akten voller Briefe, die an den türkischen Botschafter in Deutschland und Präsident Erdogan gegangen seien. Auch den Rechtspopulismus in Deutschland bezeichnete Venske als "gefährlich".
Die Schriftstellerin war am Freitag in Dortmund an die Spitze des deutschen PEN-Zentrums gewählt worden - sie hatte bisher das Amt der Generalsekretärin bekleidet. Der ehemalige Präsident Josef Haslinger hatte sich nicht erneut zur Wahl gestellt. (ahe)