Mit einer Schriftart Orient und Okzident verbinden
Dubai hat sich eine eigene Schriftart entwickeln lassen, eine, die lateinische und arabische Buchstaben gleichermaßen darstellen kann. Damit ist der Stadtstaat nicht der erste: Der Schriftdesigner Jan Gerner hat das vor einigen Jahren schon für Amman gemacht. Er weiß, warum so eine Schriftart wichtig sein kann.
Der Stadtstaat Dubai hat sich eine eigene Schriftart entwickeln lassen: Die Dubai Font. Kronprinz Scheich Hamdan bin Mohammed bin Raschid al-Maktum stellte sie auf Twitter als "einzigartiges Projekt" vor, das "das Erbe und die Kultur der Vereinigten Arabischen Emirate spiegelt" und als "neuen digitalen Weg, sich auszudrücken". Alle staatlichen Stellen haben die Schrift ab sofort für ihre Korrespondenz zu verwenden.
Die schlichte, serifenlose Typografie ist optimiert für das Lesen am Bildschirm und soll arabisches Alef und lateinisches O besser zueinander passen lassen. Einen ähnlichen Schritt ist Jordanien bereits 2010 gegangen: Die jordanische Hauptstadt Amman hat mit dem deutschen Schriftdesigner Jan Gerner (Künstlername: Yanone) die Amman Serif entwickelt - ebenfalls mit arabischen und lateinischen Buchstaben.
"Das war von Anfang an die Idee: Eine Schriftfamilie aus einem Guss zu zeichnen, die das arabische und lateinische Schriftsystem unterstützt", erzählt Gerner. Viele solcher Schriften gibt es noch nicht, denn: "Die Computerisierung der Welt hat nun mal im Westen angefangen", sagt er. "Im nicht-lateinischen Bereich gibt es da starken Nachholbedarf." Für das Marketing - ein "ausgefeiltes Markenkonzept" - der Stadt Amman habe man damals eine Schrift haben wollen, die einen starken eigenen Charakter habe und sich vor allem von weit verbreiteten Fonts wie Times New Roman abhebe.