Unsere neue Serie "Typisch deutsch" wird vom 10.11.2016 an jeden Donnerstagnachmittag um 17.50 Uhr in der Sendung Studio 9 ausgestrahlt. Die Autoren Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt haben Korrespondenten aus rund 30 Ländern zu ihren Erfahrungen befragt. Dazu ist auch das Buch "Typisch deutsch" im Holiday Verlag erschienen.
So flirten die Deutschen
Sind die Deutschen heiße Flirter? Zum Auftakt unserer neuen Serie "Typisch deutsch" erzählen ausländische Korrespondenten, die in Deutschland leben, von ihren Erfahrungen. Kleines Fazit vorneweg: Stereotype treffen zu. Aber nicht immer.
Deutsche sind für ihre Pünktlichkeit bekannt und für ihre Mülltrennung. Aber als heiße Liebhaber oder kreative Flirter eigentlich nicht. Die Autoren Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt lassen fünf Journalisten aus Russland, der Schweiz, Brasilien, Irland und Ägypten über ihre Flirterfahrungen in Deutschland erzählen. Das Ergebnis zeigt: Wie locker die Deutschen eingeschätzt werden, liegt auch an der Erfahrung im Heimatland. Drei Beispiele:
1. Die Russin
Tatiana Firsova aus Moskau ist es gewohnt, in Russland angesprochen zu werden. Und in Deutschland dann das: Mit zwei Freundinnen geht sie an einem Freitagabend in die Kneipe, sitzt neben drei jungen Männern - und nichts geht. "Sie haben Fußball besprochen, so als ob sie uns nicht sehen. Man hat uns nicht angesprochen, obwohl ich nicht sagen würde, dass wir drei so ganz hässlich aussehen."
Tatiana Firsova aus Moskau ist es gewohnt, in Russland angesprochen zu werden. Und in Deutschland dann das: Mit zwei Freundinnen geht sie an einem Freitagabend in die Kneipe, sitzt neben drei jungen Männern - und nichts geht. "Sie haben Fußball besprochen, so als ob sie uns nicht sehen. Man hat uns nicht angesprochen, obwohl ich nicht sagen würde, dass wir drei so ganz hässlich aussehen."
2. Der Ire
Derek Scally von der Irish Times hat aus lauter Verzweiflung eine Frau in einer deutschen Kneipe angesprochen und ihr gesagt, er werde sie so lange zutexten, bis sie flüchte. Und war dann sogar ein Jahr lang mit ihr in einer Beziehung. Er hält die Deutschen für flirtunfähig und macht spöttisch die Gleichberechtigung der Geschlechter dafür verantwortlich: "Meine private Theorie ist, wenn einem Mann als Kind beigebracht wurde, im Sitzen zu pinkeln, ob er sich dann später traut, eine Frau in der Kneipe anzusprechen. Die Geschlechterrollen sind hier sowas von vermischt, ich wundere mich, dass es überhaupt noch zu Hochzeiten kommt."
Derek Scally von der Irish Times hat aus lauter Verzweiflung eine Frau in einer deutschen Kneipe angesprochen und ihr gesagt, er werde sie so lange zutexten, bis sie flüchte. Und war dann sogar ein Jahr lang mit ihr in einer Beziehung. Er hält die Deutschen für flirtunfähig und macht spöttisch die Gleichberechtigung der Geschlechter dafür verantwortlich: "Meine private Theorie ist, wenn einem Mann als Kind beigebracht wurde, im Sitzen zu pinkeln, ob er sich dann später traut, eine Frau in der Kneipe anzusprechen. Die Geschlechterrollen sind hier sowas von vermischt, ich wundere mich, dass es überhaupt noch zu Hochzeiten kommt."
3. Der Schweizer
Die Schweizer scheinen noch zurückhaltender zu sein als die Deutschen und so sieht Benedict Neff aus Basel uns als ganz schön locker an. In seinem Heimatland seien die Menschen noch weniger risikofreudig als in Deutschland, hier gehe es zwangloser zu: "Die deutschen Frauen sind viel direkter als die Schweizer Frauen."
Die Schweizer scheinen noch zurückhaltender zu sein als die Deutschen und so sieht Benedict Neff aus Basel uns als ganz schön locker an. In seinem Heimatland seien die Menschen noch weniger risikofreudig als in Deutschland, hier gehe es zwangloser zu: "Die deutschen Frauen sind viel direkter als die Schweizer Frauen."