Bundeswehr entschuldigt sich für Hakenkreuz-Panne
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Die Bundeswehr hat auf Instagram ein Foto gepostet, auf dem eine Wehrmachtsuniform samt Hakenkreuzen zu sehen war. Wie kann das passieren? Unser Korrespondent Klaus Remme hat eine Empfehlung, wie man so etwas künftig verhindern kann.
Bundeswehr und Verteidigungsministerium mussten sich beide heute entschuldigen. Wegen einem Foto, das eine Wehrmachtsuniform samt Hakenkreuzen zeigt.
Das hatte die Bundeswehr auf ihrem offiziellen Instagram-Account gepostet. Der Text dazu: "Auch Mode ist ein Aspekt. Bis heute halten sich militärische Stilelemente in der Haute Couture." Außerdem blinkte der Schriftzug "retro" auf dem Foto. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet und das inzwischen gelöschte Foto als Screenshot gezeigt.
Ein Versehen und "inakzeptabler Fehler"
Bundeswehr und Verteidigungsministerium erklären nun, es habe sich um ein Versehen gehandelt. "Uns ist gestern ein inakzeptabler Fehler unterlaufen", twitterte die Armee. Offiziell ist bei der Instagram-Story über eine Ausstellung im Militärhistorischen Museum in Dresden einiges durcheinandergeraten. Die Beschriftung sei für ein anderes Bild bestimmt gewesen, heißt es.
Geht es hier einfach nur um einen "extrem ärgerlichen Fall von Gedankenlosigkeit", wie ein Ministeriumssprecher sagte? Unser Hauptstadtkorrespondent Klaus Remme ordnet den extremen Fauxpas mit Stimmen aus der heutigen Bundestagsdebatte ein - und erläutert die neuen "Social Media Guidelines" der Bundeswehr, die vor wenigen Tagen herausgegeben wurden und die Bundeswehrangehörigen Hinweise und Tipps für den sicheren Umgang mit Instagram, Facebook und Twitter gibt.
Potenzial von Social Media erkannt
Die Bundeswehr habe das Potenzial von Social Media erkannt, sagt Remme. Einen Rat hat er dennoch: "Man hätte vielleicht dazu schreiben sollen: 'Veröffentlichen Sie keine Bilder von Wehrmachtsuniformen mit Hakenkreuzen.' Das hätte geholfen."
(ahe)