Eine Ruhrtriennale für alle
Unter dem Motto "Seid umschlungen" hat der neue Intendant Johan Simons sein Programm für die kommende Ruhrtriennale vorgestellt. Er will sich in der strukturschwachen Region an alle wenden - auch und gerade an die Arbeitslosen.
Wenn im August die Ruhrtriennale beginnt, dann erstmals unter der künstlerischen Leitung von Johan Simons. Was er als Nachfolger des Komponisten Heiner Goebbels vorhat, hat der ehemalige Leiter der Münchner Kammerspiele im Deutschlanbdradio Kultur umrissen. Sein Programm wird unter dem Motto "Seid umschlungen" stehen. Er will es verstanden wissen als Annäherung an alle Bewohner des Ruhrgebiets, "an die Arbeitenden und an die Arbeitslosen".
Arbeit sei stets ein wichtiges Thema für die Ruhrtriennale, sagt der Niederländer im Deutschlandradio Kultur. Das zeigt auch seine Eröffnungsinszenierung, in der er den Text aus Pier Paolo Passolinis Film "Accatone", in dem Angehörige des "Subproletariats" ums Überleben kämpfen, mit der Musik Johann Sebastian Bachs verbindet. Es sei gut, eine solche Aufführung jetzt zu zeigen, sagt der neue Intendant, denn: "Man sieht allmählich die Entstehung eines neuen Subproletariats."