Der neue Kulturpodcast "Lakonisch Elegant" startet am 11. Oktober um 17 Uhr. Erhältlich unter dlfkultur.de, in der Dlf Audiothek sowie bei iTunes und Spotify.
"Lakonisch Elegant" geht an den Start
06:11 Minuten
Es bleibt alles anders im Deutschlandfunk Kultur mit dem neuen „Lakonisch Elegant“-Podcast. Denn während On Air weiterhin gesiezt wird, wird im Podcast geduzt. Was darf man noch erwarten in Folge eins?
"Die Idee von Lakonisch Elegant ist, sich einem Kulturthema zu widmen", erklärt Christine Watty. Gemeinsam mit Johannes Nichelmann, Katrin Rönicke und Julius Stucke, ist sie eine der vier Stimmen des neuen Podcasts.
Pünktlich zur ersten Folge am 11. Oktober jährt sich die berühmte Paulskirchenrede von 1998, die Martin Walser anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels gehalten hatte. Die Rede habe damals für viel Aufsehen gesorgt, weil Walser Begriffe wie "die Moralkeule Auschwitz" verwendet habe, erklärt Watty. "Er hat durchblicken lassen, dass er sich wünscht, nicht dauernd an diese Schande erinnert zu werden."
Was hat Walser da angestoßen?
Auch bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse werde wieder die Frage diskutiert, ob man mit Rechten reden solle oder nicht. "Also dachten wir: Was ist denn eigentlich passiert zwischen 1998 und 2018? Was ist denn mit diesem Diskurs geschehen? Hat Walser tatsächlich da etwas angestoßen, was in der Kulturwelt auf einmal zu so einem ‚Okay, wir können auch mal die Grenzen des Sagbaren verschieben‘ wurde, oder hat er das nicht getan?"
Gemeinsam werden Christine Watty und Johannes Nichelmann den neuen Podcast von Deutschlandfunk Kultur auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen. In einer entsprechend erwartungsvollen Stimmung seien die beiden, sagt Nichelmann. "Wir haben Michel Friedman getroffen, der die Zeit dieser Rede, 1998, sehr klar vor Augen hat. Und wir haben mit Comedian und Autor Oliver Polak gesprochen, der war damals 22 Jahre alt – aber zeigt uns in den Gesprächen und auch in seinem Buch sehr deutlich, dass die Debatte, die damals geführt worden ist, doch noch sehr aktuell ist."
(luc)