Jetzt stellt der Musiker selbst die Fragen
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In seinem Podcast "Reflektor" widmet sich der Musiker Jan Müller neuerdings Kollegengesprächen. Ihn interessiert dabei, wie es bei anderen Bands läuft. Auch im Vergleich zu den eigenen Erfahrungen bei Tocotronic.
Seit mehr als 25 Jahren ist Jan Müller Mitglied der Band Tocotronic und gibt Interviews zu deren Musik. Jetzt wechselt er die Seiten und stellt selbst die Fragen. In seinem Podcast "Reflektor" will Müller "substanzielle Gespräche" mit Musikern und Musikerinnen führen.
Gespräche aus der Musiker-Perspektive
Ihn interessiere bei diesen Kollegengesprächen, wie sich Solo-Künstler und Bands von anderen unterscheiden. "Was für andere Ideen haben die oder wo gibt es Überschneidungen?" Es seien Gespräche aus der Musikerperspektive, aber er hoffe darauf, dass auch andere Zuhörer daraus Gewinn zögen. Für die erste Folge interviewt er Marian Gold von der Band Alphaville, von der Müller ein großer Fan sei.
Schön sei an diesem Format, dass es keinen Zeitdruck gebe und die Gespräche so lange dauern könnten, wie sie dauern. "Mit meinen Gästen hangele ich mich so ein bisschen durch deren Werk und schaue, was es in der jeweiligen Zeit für spannende Themen gab." Er habe schon früh davon geträumt, mit anderen Musikern Interviews zu führen.
Müller sagte, er habe jetzt fünf Interviews geführt, die im Drei-Wochen-Rhythmus online gestellt würden. Die nächste Folge ist mit Frank Z, dem Sänger der Punkband "Abwärts", und danach die Sängerin Annett Louisan sowie Annette Benjamin, die früher bei der inzwischen aufgelösten Band "Hans-A-Plast" dabei war. Die Gespräche mit Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz und dem deutschen Liedermacher Reinhard Mey sind auch schon aufgezeichnet.
(gem)