Neuer Verein "FREO"

Eine Stimme für die freien Musiker

Mahler Chamber Orchestra
Michael Adick ist Geschäftsführer des Mahler Chamber Orchestra. © Deniz Saylan
Michael Adick im Gespräch mit Mathias Mauersberger · 26.06.2018
Sie nennen sich Innovationsmotoren auf dem Musikmarkt und gründen jetzt den Verein FREO, Freie Ensembles und Orchester in Deutschland. Michael Adick ist der Vorsitzende, er erklärt, warum freie Musiker eine Interessenvertretung brauchen.
Der Verein "Freie Ensembles und Orchester in Deutschland" – kurz FREO – verfolgt das Ziel, den von frei arbeitenden Musiker und Musikerinnen getragenen professionellen Ensembles und Orchestern eine Stimme zu geben. Der Verband möchte auch auf die prekären Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, in denen freie Musiker arbeiten.
"Grundsätzlich sind die Musiker in freien Ensembles alle selbstständige Unternehmer und wir vertreten Kollektive von Musikern, die gemeinsam das unternehmerische Risiko für ihre Unternehmung tragen", erklärt Michael Adick, der Vorsitzende des neuen Vereins FREO. Die Verdienstmöglichkeiten innerhalb dieser Strukturen seien sehr unterschiedlich – abhängig auch vom Renommee der Ensemble.

In FREO sind renommierte Ensembles

Die Initiatoren von FREO sind international angesehene Ensembles, wie das Ensemble Modern, das Freiburger Barockorchester, das Mahler Chamber Orchestra, das Ensemble Resonanz, das Ensemble Musikfabrik, die Kammerakademie Potsdam, das Solistenensemble Kaleidoskop, das ensemble mosaik und das ensemble recherche.
Das seien zwar Ensemble, die es geschafft hätten, sich am Markt zu etablieren.
"Aber auch für diese Ensembles stellt sich immer noch die Frage der Altersabsicherung, weil diese Ensembles natürlich auf dem freien Markt Honorare erwirtschaften müssen, um überhaupt ihren Betrieb am Laufen zu halten."
Da bleibe wenig Raum, um an die Zukunft zu denken.
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