Warten auf das nächste "Atemlos"
Helene Fischer mit "Atemlos durch die Nacht" - das ist zweifellos einer größten Hits der deutschen Pop-Geschichte. Morgen nun erscheint das neue Fischer-Album: Können wir auf weitere Knaller hoffen?
Der Song "Atemlos durch die Nacht" war ihr bisher größter Erfolg. Kein anderes Lied hat sich in den vergangenen Jahren so sehr – ob gewollt oder ungewollt – in Hirne eingebrannt und in Radioschleifen festgesetzt.
Es ist schwierig, einem solchen Monster-Hit etwas Vergleichbares folgen zu lassen. Helene Fischer wich dem Druck deswegen aus und veröffentlichte erstmal ein Weihnachtsalbum. Morgen nun erscheint - von Millionen heiß erwartet - das neue Album des deutschen Pop-Wunders, das sicherheitshalber ganz einfach "Helene Fischer" heißt.
Neue Rekorde in Sachen Tonträger-Verkäufe und Streams düften Ehrensache sein. Jelena Petrowna Fischer, wie die Sängerin bürgerlich heißt, ist ein Phänomen, dass nicht nur die Massen begeistert, sondern auch seit einiger Zeit im Feuilleton diskutiert wird.
Es ist wieder en vogue, Schlager zu hören
Auch der Musikwissenschaftler Martin Lücke von der Hochschule Macromedia in Berlin hat sich über Fischer ausführlich Gedanken gemacht. Im Deutschlandfunk Kultur sagte er, die Schlager-Szene spreche schon seit längerer Zeit mehrere Zielgruppen an. Es sei wieder en vogue, Schlager zu konsumieren, auch unter jüngeren Hörern. Fischer nun habe es geschickt geschafft, einerseits das klassische Schlager-Publikum zu bedienen und andererseits durch Musik, Auftreten und ihre Shows neue Fans zu gewinnen.
Fischers Erfolgsrezept fasste Lücke so zusammen:
"Sie sieht gut aus, das ist für Männer mit Sicherheit nicht ganz unwichtig, aber sie sieht nicht zu gut aus, dass sie eine absolute Konkurrenz ist, das ist für Frauen möglicherweise ganz wichtig. Ihre Musik ist eingängig, die Texte sind eingängig, hinzu kommt eine unglaubliche Medienpräsenz, die sie auch natürlich hat durch ihre Liaison mit Florian Silbereisen. All das sind natürlich Punkte, auf die man wunderbar aufbauen kann - und ihr Management und ihre Plattenfirma haben das in den letzten Jahren einfach massiv genutzt."
(ahe)