Vergleichstest mit dem Literaturpapst
Heute Abend startet im ZDF die Neuauflage des Literarischen Quartetts. Moderieren wird sie der Literaturkritiker Volker Weidermann, der zwar gern in die Fußstapfen von Marcel Reich-Ranicki tritt, aber - wie er betont - in seinen "eigenen Schuhen".
Es wird wieder gezankt - darum, ob Bücher es verdienen gelesen zu werden oder nicht. Die Schuhe von Marcel-Reich-Ranicki hat dabei der Literaturkritiker Volker Weidermann an, der im Deutschlandradio Kultur erzählt, was für eine Herausforderung das ist.
Im letzten halben Jahr habe er sich in einem "permanenten Vergleichstest" mit dem Literaturpapst befunden. "Da bin ich jetzt erst mal froh, dass ich raus durfte auf die Bühne und meine eigenen Schuhe vorzeigen konnte", sagt der Moderator über die Aufzeichnung der ersten Ausgabe der neuen Sendung.
Als die Anfrage das Literarisches Quartett zu moderieren kam, habe er zwar keine Sekunde gezögert, so Weidermann. "Aber danach begann dann doch eine gewisse Verzagtheit: Um Gottes Willen, was habe ich da getan?" Es sei ihm nicht gleich klar gewesen, was er in dieser einen Sekunde beschlossen hatte. Trotzdem sei jetzt aber "alles gut".
Das Konzept der Sendung sei das gleiche wie im alten Literarischen Quartett geblieben - 4 Kritiker und 4 Bücher. "Überhaupt kein Quatsch, nichts, sondern es geht um die Literatur. Und es geht um die Unterhaltung, den Spaß, die Klarheit, die Boshaftigkeit und den Humor."
