Auf einen Kaffee mit dem Papst
In dem neuen Magazin "Mein Papst" erfährt man, wo der Pontifex seinen Kaffee holt, wo er seine Kleidung kauft - und was er an Ostern vorhat. Wen interessiert das? Offenbar überraschend viele Leser, erläutert der Medienjournalist Christoph Sterz.
Am Mittwoch kommt ein ganz besonderes Juwel an den Kiosk: "Mein Papst", herausgegeben vom Sammelbildchen-Verlag Panini. Man erfährt, woher sich der Papst seinen Kaffee holt, wo er seine Kleidung kauft und was der Papst an Ostern vorhat. Außerdem gibt es "Die Geschichte von Papst Franziskus zum Sammeln" im Großformat. Ergänzt wird das 72-seitige, monatlich erscheinende Heft durch Rätsel und Kochtipps. Die Auflage ist beachtlich: 250.000 Ausgaben sollen erscheinen.
Doch in diesem Fall ist der Papst nur einer unter vielen: "Mein Papst" steht nämlich für eine Flut an neuen Zeitschriften im Billig-Segment, der sich fast ausschließlich an ältere Frauen richtet. Ist das eine neue Strategie, dass Verlage austauschbare Zeitschrifteninhalte unter immer neuen Titeln als Dutzendware herausbringen? Der Medienjournalist Christoph Sterz ordnet "Mein Papst" für uns ein.