Neues "Schiller-Haus" in Mannheim

Friedrich Schiller hatte in Mannheim seine ersten Erfolge gefeiert. Das Drama "Die Räuber" wurde am Nationaltheater uraufgeführt. Hier entstanden auch seine Stücke "Kabale und Liebe" und "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua". Am Samstag wird hier das neue "Schiller-Haus" eröffnet. Besucher sollen darin die Wohnsituation des jungen Schillers nachempfinden können.
Das Haus will die Lebensumstände und die schwierige finanzielle Lage des Autors veranschaulichen. Es war von der Stiftung der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen erworben und renoviert worden. Das "Schiller-Haus" sei aus dem 18. Jahrhundert, erklärt Lieselotte Homering vom Reiss-Engelhorn-Museum im Deutschlandradio Kultur.

Fazit: Ist Schiller ein echter Mannemer Bub?

Homering: Das war er eigentlich nie. Er ist immer ein Schwabe geblieben, Herr Vogelgesang, durchaus. Er hat ja immer sehr schwäbisch gesprochen und hat sich damit ja auch manch einen Stein in den Weg gelegt. Aber ich glaube, dass es für die Mannheimer gut ist, dass Friedrich Schiller sozusagen in ihre Mauern zurückgekehrt ist.

Fazit: Kommen wir zu dem, was sie heute der Presse vorgestellt haben: ein neues "Schiller-Haus". Was ist das?

Homering: Das ist ein Haus, Ensemble muss man sagen, aus dem 18. Jahrhundert, aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Und zwar ist das ein Vorderhaus mit einem Zwischenhaus und einem Gartenhaus. Und in diesem Gartenhaus, es ist ein kleines Haus, das zwei Geschosse hat, ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss. Da werden wir oder da zeigen wir eine Multivision auf der einen Seite. Wir haben da ein so genanntes Strippentheater, das muss man selber erlebt haben. Da kann man zu bestimmten, ganz berühmten Zitaten von Friedrich Schiller kann man entsprechende Bilder, die ein bisschen witzig sind, sich anschauen.

Das vollständige Gespräch mit Lieselotte Homering können Sie als Audio in der rechten Spalte hören.