Neues Stormzy-Album

Ein Rapper wird milde

09:59 Minuten
Stormzy rappt auf der Bühne beim Leeds Festival 2021.
Stormzy trifft mit "der spirituellen Schlagseite" seines neuen Albums aktuell den Nerv in Großbritannien. © imago-images / PA Images / Katja Ogrin/EMPICS Entertainment
Robert Rotifer im Gespräch mit Martin Böttcher |
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Nach zwei Jahren Funkstille ist nun das neue Album des britischen Grime-Rappers Stormzy erschienen. "This Is What I Mean" ist weniger pornografisch und deutlich höflicher, als man es von einem Rapper vielleicht erwarten würde, sagt unser Kritiker.
Der bekannteste Rapper der britischen Grime-Szene hat sich viel Zeit gelassen für sein neues Album. In einem Musikcamp auf einer britischen Insel ist Stormzys "This Is What I Mean" entstanden. Dahin hatte er viele afrikanische und afrikanisch-stämmige Musikerinnen und Musiker eingeladen.
Mit Stormzys "Shut Up" schaffte es 2015 zum ersten Mal ein Grime-Freeystyle in die britischen Top Ten.

Deutlich poppiger

Die aus "This Is What I Mean" vorab veröffentlichte Single "Hide & Seek" zeigt ihn nun poppiger und melodischer als bisher.

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Der Künstler hatte kürzlich selbst erklärt, sein neues Werk sei ein "Soul-Album". Kritiker Robert Rotifer hat es sich bereits angehört und meint: Der Rap sei trotzdem nicht aus seiner Musik verschwunden. Jedoch ohne den Sexismus, den man Rappern sonst häufig vorwirft: "Es ist ein, soweit ich das bisher vernommen habe, sexismusfreies Album geworden, sogar explizit quasi-pornographische Stellen sind mir eigentlich nicht untergekommen."

Macht Stormzy jetzt keinen Spaß mehr?

Ist Stromzy also jetzt zu gut geworden, um noch Spaß zu machen? "Grundsätzlich muss man sagen, es ist tatsächlich ein sehr schönes, berührendes,wenn auch musikalisch ein bisschen zu höfliches Album geworden", findet Rotifer.
Es sei ein Album, das "in seiner spirituellen Schlagseite jetzt interessanterweise nicht allzu weit entfernt ist davon, was zum Beispiel Sault mit ihrem jüngsten Release ausgedrückt haben". Insofern treffe es vielleicht sogar einen Nerv "in einem bedrückten Großbritannien mit in der tiefen Krise, das derzeit mehr Trost braucht als Großspurigkeit."
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