Neues Welterbe: Erfurts jüdische Stätten und Karawansereien im Iran

    Die Alte Synagoge im Zentrum der Stadt Erfurt, Thüringen.
    Die Alte Synagoge aus dem elften Jahrhundert gilt heute als eine der ältesten erhaltenen in Europa. © picture alliance / dpa / Bodo Schackow
    Die jüdisch-mittelalterlichen Stätten in Erfurt sind in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen worden. Die Entscheidung traf das zuständige Unesco-Komitee am Sonntag auf seiner aktuellen Tagung in Riad in Saudi-Arabien. Die Alte Synagoge, die Mikwe und das Steinerne Haus als historisches jüdisches Wohngebäude in Thüringens Landeshauptstadt seien damit die 52. Welterbestätte in Deutschland, teilte die Deutsche Unesco-Kommission unmittelbar nach der Entscheidung in Bonn mit. Die deutsche Botschafterin bei der Unesco, Kerstin Pürschel, erklärte, die Aufnahme leiste einen wichtigen Beitrag, um die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen in Deutschland und Europa sichtbar zu machen. Die neue Welterbestätte unterstreiche das Verständnis für die kulturelle Vielfalt in Deutschland. Die Alte Synagoge aus dem elften Jahrhundert gilt heute als eine der ältesten erhaltenen in Europa. Die Unesco hat auch die persischen Karawansereien im Iran zum Weltkulturerbe erklärt. Mehr als 50 historische Herbergen, die Reisenden Wasser, Nahrung und Unterkunft gewährten, zählen dazu. Heute sind Karawansereien im Iran wegen ihres markanten Architekturstils oft Touristenziele.