Neueste Nachrichten vom Drogenkrieg
Eine der meistbesuchten Internet-Seiten in Mexiko heißt Blog del Narco. Dort gibt es Bilder und Meldungen des Drogenkrieges zu sehen. Die Opfer schreiben in dem Blog ebenso Kommentare wie die Kartelle, die ihre Botschaft der Gewalt verbreiten.
Es ist Drogenkrieg in Mexiko – und der hat auch das Internet erfasst. Videos von Schießereien. Bilder von den neuesten Opfern der Drogenkartelle. Etwa im Blog del Narco. Eine der meistbesuchten Seiten Mexikos. Meldungen des Drogenkrieges – aufgeschlüsselt nach den einzelnen Bundesstaaten des Landes. Das kann man dann kommentieren. Die meisten Einträge hier sind anonym. Manche äußern Bewunderung:
"Diese Typen sind einfach das Gesetz. Hoch lebe das Golf-Kartell."
Andere schreiben sich ihre ganze Verachtung von der Seele:
"Das Golf-Kartell, die Zetas, die Familia Michoacana – das ist doch alles der gleiche Abschaum. Diese Bilder zeigen doch nur deren geistigen Rückstand. Schluss mit diesem unendlichen Schwachsinn."
Im Blog del Narco können die Mexikaner mehr erfahren als in den Zeitungen und Polizeiberichten. In einem Land, in dem die Sicherheitskräfte tief verstrickt sind in den Drogenkrieg, ist das auch eine Art Gegenöffentlichkeit. Und das war angeblich auch die Idee der anonymen Macher. Aber die Kartelle nutzen die Seite ebenfalls, um ihre Botschaft der Gewalt zu verbreiten. Etwa mit Videos von brutalen Verhören der Mitglieder gegnerischer Kartelle:
"Wie heißt du?" – Daniel Hernandez. – Wie? – Daniel Hernandez. – Wie heißen die Typen, mit denen du zusammenarbeitest?"
Eine Kultur der Gewalt hat sich breitgemacht im Land und auch im Netz. So gibt es Seiten mit den neuesten Narco-Liedern. Videos mit Titeln wie "Die Meistgesuchten" oder "Ich stoße mit Blut an":
"Ein paar Hunde haben meine Familie massakriert. Sie werden leiden."
In dem Musikvideo zu sehen die Statussymbole der Drogenkartelle: Vergoldete Pistolen und die dicken Wagen der Marke Hummer.
Ganz anders die Seite "Juarez en la Sombra". Hier kommen die Angehörigen der Opfer des Drogenkrieges in Ciudad Juárez zu Wort:
"Jeder Tag ist furchtbar. Zu wissen, dass ich sie nicht mehr umarmen kann, dass sie nicht mehr da ist."
"Reporter ohne Grenzen" hat die Seite vor kurzem ausgezeichnet. Die mexikanischen Drogenkartelle dürfte dies aber wenig beeindrucken. Sie senden weiter ihre Botschaft der Gewalt – auch im Internet.
"Diese Typen sind einfach das Gesetz. Hoch lebe das Golf-Kartell."
Andere schreiben sich ihre ganze Verachtung von der Seele:
"Das Golf-Kartell, die Zetas, die Familia Michoacana – das ist doch alles der gleiche Abschaum. Diese Bilder zeigen doch nur deren geistigen Rückstand. Schluss mit diesem unendlichen Schwachsinn."
Im Blog del Narco können die Mexikaner mehr erfahren als in den Zeitungen und Polizeiberichten. In einem Land, in dem die Sicherheitskräfte tief verstrickt sind in den Drogenkrieg, ist das auch eine Art Gegenöffentlichkeit. Und das war angeblich auch die Idee der anonymen Macher. Aber die Kartelle nutzen die Seite ebenfalls, um ihre Botschaft der Gewalt zu verbreiten. Etwa mit Videos von brutalen Verhören der Mitglieder gegnerischer Kartelle:
"Wie heißt du?" – Daniel Hernandez. – Wie? – Daniel Hernandez. – Wie heißen die Typen, mit denen du zusammenarbeitest?"
Eine Kultur der Gewalt hat sich breitgemacht im Land und auch im Netz. So gibt es Seiten mit den neuesten Narco-Liedern. Videos mit Titeln wie "Die Meistgesuchten" oder "Ich stoße mit Blut an":
"Ein paar Hunde haben meine Familie massakriert. Sie werden leiden."
In dem Musikvideo zu sehen die Statussymbole der Drogenkartelle: Vergoldete Pistolen und die dicken Wagen der Marke Hummer.
Ganz anders die Seite "Juarez en la Sombra". Hier kommen die Angehörigen der Opfer des Drogenkrieges in Ciudad Juárez zu Wort:
"Jeder Tag ist furchtbar. Zu wissen, dass ich sie nicht mehr umarmen kann, dass sie nicht mehr da ist."
"Reporter ohne Grenzen" hat die Seite vor kurzem ausgezeichnet. Die mexikanischen Drogenkartelle dürfte dies aber wenig beeindrucken. Sie senden weiter ihre Botschaft der Gewalt – auch im Internet.