NASA-Sonde auf großer Mission
Die Raumfahrtsonde "New Horizons" hat den Planeten Pluto besucht, um dort nach dem Ursprung unseres Lebens zu suchen. Ob die Mission erfolgreich war, wissen die NASA-Forscher in der Nacht, erläutert Raumfahrtexperte Dirk Lorenzen.
Unterwegs zu fernen Welten: Die Raumfahrtsonde "New Horizons" hat nach neunjähriger Reise den Planeten Pluto am Rande unseres Sonnensystems besucht. Wenn alles nach Plan verlief, ist sie um 13:49 Uhr mitteleuropäischer Zeit an dem Zwergplaneten vorbei geflogen, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Die 700 Millionen Dollar teure Mission gilt als Meilenstein der Geschichte der Raumfahrt.
Hinweise auf die Entstehung des Lebens gesucht
"Pluto ist so etwas wie ein tiefgefrorener Überrest aus der Anfangszeit des Sonnensystems", erklärt der Raumfahrtexperte Dirk Lorenzen zur Bedeutung des Projekts. Die Sonde soll hochaufgelöste Fotos machen, an denen sich zum Beispiel Hinweise auf Wasser oder chemische Stoffe auf der Oberfläche des Planeten erkennen ließen. Aus der Analyse erhoffen sich Forscher Informationen darüber, wie unsere Erde und auch das Leben entstanden sind. "Man ist zwar am Rade des Sonnensystems, aber irgendwie - zumindest in der Geschichte - mittendrin", so Lorenzen.
In der Nacht zum Mittwoch soll die Sonde Verbindung mit der Erde aufnehmen - und dadurch ein Zeichen geben, ob die Mission erfolgreich war. Ab Mittwoch Früh könnten die Daten übertragen werden. "Allein die Signale brauchen viereinhalb Stunden, weil Pluto so weit weg ist", sagte Lorenzen. Gegen 18 Uhr unserer Zeit werden erste Bilder erwartet. Bis alle gesammelten Daten versendet wurden, könne es jedoch "bis zum Herbst des nächsten Jahres dauern".