Eine Galerie setzt auf Krypto-Kunst
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Digital ist der neue Trend am Kunstmarkt: Durch Non-Fungible Tokens werden die Werke fälschungssicher. In New York zeigt eine Galerie ausschließlich Krypto-Kunst. Die Investoren laufen sich warm und warten, dass der Hype Europa erreicht.
Die Kunstwelt schaut gebannt auf Non-Fungible Tokens, kurz NFTs, übersetzt etwa "nicht ersetzbare Merkmale". Ein NFT ist ein fälschungssicheres Zertifikat, das auf einer Blockchain hinterlegt wird. Dadurch kann auch digitale Kunst einzigartig werden.
Der Künstler Beeple versteigerte eines seiner Werke bei Christie’s für 70 Millionen Dollar, der Erfinder des Internets, Tim Berners-Lee, bekam für seinen Quellcode über fünf Millionen Dollar. Und in New York gibt es eine Galerie, die ausschließlich Werke mit NFTs vertreibt.
In der Superchief Gallery hängen in zwei dunklen Räumen hochauflösende Bildschirme, auf denen die Werke rotieren. Bei der aktuellen Ausstellung "Every Women Biennale" kommt die Kunst nur von Frauen oder nicht-binären Menschen. Durch einen QR-Code können sämtliche Bilder sofort ersteigert werden.
Langfristiger Trend oder Strohfeuer?
Ob sich der Trend NFT durchsetzt, sei noch nicht ganz klar, sagt USA-Korrespondent Sebastian Moll. Angefangen habe es mehr oder weniger als Witz: "Es gab diese Cartoonfiguren, die Cryptokitties, die man nicht unbedingt als Kunstwerk bezeichnen würde, die dann als NFT verkauft wurden."
Inzwischen sieht das anders aus: Der Brite Damien Hirst will bei 10.000 Kunstwerken die Käufer entscheiden lassen, ob sie ein analoges Werk oder ein digitales mit NFT wollen. Entscheidet sich der Käufer für das NFT, will Hirst das analoge Werk vernichten.
Allerdings sei zurzeit nur eine ganz bestimmte Investorenklasse an NFTs interessiert, sagt Moll: "Das ist im Grunde genommen eine relativ kleine Gruppe der immer selben Leute, die auch stark in Bitcoin und in Blockchain investieren."
Aber wie so oft können die USA der Vorreiter für Europa sein: "Ich denke schon, dass man an New York ablesen kann, wo die Reise hingeht", sagt Moll. In Köln gebe es schon eine Galerie, die ein NFT-Werk zeigt.
(beb)