Nico Rosberg zu Mobilität

„Verzichten ist nicht der richtige Weg“

08:17 Minuten
Nico Rosberg schaut auf der IAA nach oben.
"Wir sollten die Technologien entwickeln, dass wir nicht verzichten müssen", sagt der heutige Unternehmer Nico Rosberg. © imago images / Jan Huebner
Nico Rosberg im Gespräch mit Axel Rahmlow |
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Wie viele Reisen sind nötig? Diese Frage stellt die Coronapandemie. Doch anstatt sich einzuschränken, sollte man lieber Technologien entwickeln, die emissionsfreies Reisen ermöglichten, sagt der ehemalige Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg.
In der Coronapandemie hat sich gezeigt, dass viele Flüge nicht zwingend nötig sind. Aber auch: Wer kann, steigt nach wie vor lieber in ein sicheres Auto als in einen vollen Bus. Nico Rosberg ist einer von ihnen. Er verlässt sich in seiner Heimat Monaco auf das Carsharing. Die kleinen Wagen seien in Monaco zu "100 Prozent elektrisch" und so klein, dass man mit ihnen auf Motorradparkplätzen parken könne, sagt der Formel-1-Weltmeister von 2016.

"Wir sollten nach vorne schauen"

"International ist es dann leider immer noch schwierig", sagt Rosberg. Wenn er nach Deutschland reise, würde er öfter den Flieger nehmen. Seit der Coronapandemie versuche er jedoch, Reisen besser zu bündeln und mehr von zu Hause zu machen.
Als Nachhaltigkeitsunternehmer setzt sich Rosberg vor allem für Elektromobilität ein. Die Entwicklung der Batterien ginge "unglaublich schnell voran". Das sehe er als Investor in der Formel E: "Da haben wir jetzt innerhalb von fünf Jahren die doppelte Reichweite geschafft" – bei gleichbleibendem Gewicht und gleicher Batteriegröße.

Emissionsfrei mit gutem Gewissen reisen

Auch der Wasserstoff habe ihn als Zukunftstechnologie "enorm begeistert". Es sei aber noch sehr energieaufwendig, Wasserstoff allein durch erneuerbare Energien herzustellen.
Ob der Verzicht auch eine Alternative sein könnte, glaubt Rosberg dagegen nicht. Man solle ein Bewusstsein entwickeln und seine Reisen reduzieren: "Also so ein bisschen drüber nachdenken. Aber Verzichten finde ich nicht, dass das der richtige Weg ist. Wir sollten eher nach vorne schauen, die Technologien entwickeln, dass wir nicht verzichten müssen, sondern dass wir dann bald emissionsfrei mit gutem Gewissen reisen können und das Leben genießen können."
(sed)
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