Niederlande: König begrüßt Entschuldigung für Sklaverei

Der niederländische König hat sich der Entschuldigung seiner Regierung für die Sklaverei während der Kolonialzeit angeschlossen. An der Unmenschlichkeit, die Männern, Frauen und Kindern angetan worden sei, trage zwar heute niemand mehr eine Schuld, sagte Willem-Alexander in seiner Weihnachtsansprache. Aber indem sein Land anerkenne, dass die Sklaverei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit war, würde die Grundlage für eine gemeinsame Zukunft geschaffen. Ministerpräsident Rutte hatte sich Anfang der Woche für die Verbrechen entschuldigt - rund 150 Jahre nach dem offiziellen Ende der Sklaverei in niederländischen Kolonien. Deren Folgen seien bis heute spürbar. Die Niederlande versklavten seinerzeit schätzungsweise 600 000 Menschen. Als eines der letzten Länder Europas schafften sie die Sklaverei offiziell zum 1. Juli 1863 ab.