Zur Berlinale-Retrospektive "No Angels"

Mae West - der Engel als Vamp

46:08 Minuten
Eine historische schwarzweiss Aufnahme der Hollywood-Schauspielerin Mae West in einem glitzernden Abendkleid.
Bühnenstar der Zwanziger Jahre: Mae West © imago/Cinema Publishers Collection
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Zu Beginn des Tonfilms haben sie das Starsystem der Hollywood-Studios ebenso herausgefordert wie die konventionellen Geschlechterrollen: Mae West, Carole Lombard und Rosalind Russell. Die Berlinale 2022 ehrt sie in ihrer großen „No Angels“-Retrospektive.
Mae West, die mit unverblümter sexueller Unabhängigkeit zur Skandalperformerin und Schöpferin ihres eigenen Mythos' wurde. Carole Lombard, die mit Anmut und beißendem, respektlosen Witz vom Stummfilm-Starlet zur erfolgreichsten Darstellerin der Screwball-Comedy avancierte. Und Rosalind Russell, die mit Durchsetzungsvermögen und unvergleichlicher Schlagfertigkeit die selbstbewusste Karrierefrau zur aufregenden Identifikationsfigur gemacht hat.
Jeder der drei faszinierenden Ikonen widmen wir in „Stunde 1 - Labor“ ein eigenes Porträt, blicken auf ihre außergewöhnlichen Biografien, ihre Kämpfe und Triumphe, analysieren ihre Rollen, ihren unvergleichlichen Stil, ihre Auseinandersetzungen mit dem männlich dominierten Studiosystem und den Einfluss, den sie bis heute auf die Kunst der Filmkomödie haben.

Radikale Komödiantin und erfolgreiche Autorin  

Im ersten Teil steht Mae West im Mittelpunkt - ein skandalumwitterter Bühnenstar der 20er-Jahre, eine Frau, die nicht nur ihre eigenen Stücke und Romane und Drehbücher geschrieben hat, sondern auch wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses eine öffentlichkeitswirksame Haftstrafe antreten musste.
Kein Wunder, dass Hollywood sie haben wollte und zugleich gefürchtet hat. Wie keine andere Darstellerin ihrer Zeit hat sie das Studiosystem herausgefordert und die Produktion ihrer Filme in die eigenen Hände genommen. Zugleich hat Mae West eine erstaunlich selbstbestimmte weibliche Sexualität verkörpert - ohne Rücksicht auf die Moralvorstellungen ihrer Zeit.
Wir beleuchten die Karriere einer radikalen Komödiantin, ihr erstaunliches Werk, ihren doppelbödig frivolen Witz und ihre ganz eigene Form von aggressiv-verführerischem Feminismus. 

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