"No Other Land"-Co-Regisseur Abraham kritisiert erneut Oscar-Akademie

Der israelische Regisseur des Oscar-prämierten Dokumentarfilms „No Other Land“ hat erneut die Oscar-Akademie kritisiert. Anfang der Woche hatte Yuval Abraham bemängelt, dass die Academy den Angriff auf seinen palästinensischen Co-Regisseur Hamdan Ballal nicht öffentlich verurteilt hatte. Ballal war am Montag im Westjordanland von Siedlern verprügelt und von israelischen Streitkräften vorübergehend festgenommen worden. Nun kritisierte sein israelischer Kollege eine Erklärung, die die "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" am Mittwoch an ihre Mitglieder herausgab. Abraham prangert laut der Zeitung "The Guardian" an, dass die Erklärung keinen Hinweis auf den Angriff enthält und weder den Regisseur noch den gemeinsam gedrehten Film erwähnt. Das Schreiben der Academy war tatsächlich allgemein gehalten und verurteilte lediglich "die Verletzung oder Unterdrückung von Künstlern wegen ihrer Arbeit oder ihrer Ansichten“, aber nicht den konkreten Angriff auf Hamdan Ballal. "No Other Land" wurde im März mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Auch bei der Berlinale 2024 war der Film prämiert worden.