Mauretanischer Blues
Sie gilt als neuer Star der Weltmusikszene: Noura Mint Seymali. Ihre Musik wurzelt in den Traditionen der mauretanischen Griots und im westafrikanischen Wüstenblues. Dazu kommen Einflüsse aus Funk, Blues und Rockmusik. Im Mittelpunkt aber stehen die traditionellen Rhythmen und Melodien.
Über die Musik und die Kultur Mauretaniens ist in Europa nur wenig bekannt. Der Wüstenstaat im nordwestlichen Afrika war selbst für Weltmusikfreunde lange ein weißer Fleck auf der musikalischen Landkarte. Doch das könnte sich jetzt ändern: Noura Mint Seymali, Sängerin aus der Hauptstadt Nouakchott, hat bereits mit ihrem Debütalbum "Tzenni" für Furore gesorgt und wurde im vergangenen Jahr von der AFRIMA/African Union mit dem "All Africa Music Award" in der Kategorie "Best Female Artist in North Africa" ausgezeichnet.
Auf "Tzenni" bietet die kleine Frau mit der elektrisierenden Stimme einen Mix aus traditionellen Klängen der Sahelregion und westlichen Jazz- und Funkrhythmen, wie sie auch von Miles Davis oder James Brown stammen könnten. Das klingt beim ersten Hören zunächst ungewöhnlich, doch hat man sich darauf eingelassen, wird man neugierig auf mehr.
Im vergangenen Sommer war Noura Mint Seymali erstmals mit ihrer Band auf großer Europatournee und machte als erste Künstlerin Mauretaniens überhaupt auch beim 25. tff Rudolstadt Station. Das Konzert wurde mitgeschnitten und Carsten Beyer konnte mit der mauretanischen Musikerin ein Interview führen.
Aufzeichnung vom 05.07.2015
Rudolstadt, Konzertbühne
Rudolstadt, Konzertbühne