NS-Widerstand: Neuer Gedenkort erinnert an Jugendbewegung "Leipziger Meuten"

Sie trafen sich in Reudnitz, Kleinzschocher und Lindenau, trugen bayrische Trachten und gingen auf Konfrontation mit Anhängern der Hitlerjugend. Die Leipziger Meuten waren Ende der 30er-Jahre die größte oppositionelle Jugendbewegung Deutschlands. Aber kaum jemand kennt sie. Eine Gruppe junger Schauspielerinnen und Schauspieler am Theater der Jungen Welt sowie das Jugendparlament Leipzig wollen das ändern – mit einer musiktheatralen Performance und einem Gedenkort. Letzterer befindet sich am Lindenauer Markt in Leipzig – einem der zentralen Orte, an denen sich die Jugendgruppen trafen. Drei in Stein gefasste Leuchttafeln erinnern dort künftig an das Wirken der Leipziger Meuten. Neben dem Gedenkort wird die Geschichte der Jugendbewegung auch künstlerisch aufgearbeitet: mit einer musiktheatralen Performance. Unter dem Namen "Meuten Memorial Movement" entstand eine begehbare Konzertinstallation, die zusammen mit der Eröffnung des Gedenkortes Premiere feierte. Zu sehen ist die Inszenierung aber noch bis Ende April zwei Mal täglich.