Ob mit oder ohne "Om"

Yoga braucht Übung und Anleitung

22:06 Minuten
Übungen im Iyengar Yoga Zentrum Berlin.
Herausfinden, was einem gut tut: Es gibt viele Arten von Yoga. © laif/ Julia Baier
Moderation: Jörg Degenhardt |
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Yoga ist im Trend – ob im Herkunftsland Indien oder in Deutschland. Die ganzheitliche Bewegungslehre hält viele Stile und Traditionen bereit – und wird auch zu Therapiezwecken eingesetzt. Doch wer es praktizieren will, sollte ein paar Sachen beachten.
Rund 2,7 Millionen Menschen in Deutschland machen Yoga. Aber machen sie es auch richtig? Und was ist überhaupt richtig? Dieser Frage geht Jörg Degenhardt im Gespräch mit Marianne Allweiss nach. Sie praktiziert Yoga, ist selbst Yogalehrerin und weiß, beim Yoga kann man sich richtig wehtun. Pia, keine 30, hat es erlebt und erzählt davon.
Welche Arten von Yoga gibt es? Was versteht man unter Ziegen-Yoga? Funktioniert Yoga wirklich nur mit oder auch ohne "Om"? Und wie machen es die Inder, die Yoga der Welt geschenkt haben? Silke Dietrich hat sich in Neu-Delhi umgeschaut.

Lieber Studio als App

Wie lerne ich Yoga wenn ich kein Studio in der Nähe habe? Tut es auch eine App? Niklas Potthoff wagt einen Selbstversuch, hat sich durch zahlreiche Angebote gescrollt und mehrere Apps getestet. Sein Fazit: Als Anfänger lieber ins Studio gehen.
Der Orthopäde und Yoga-Lehrer Günter Niessen setzt Yoga in seiner Praxis als Therapie ein. Er kennt sich aber auch mit Yoga-Verletzungen aus. Die Hälfte seiner Patienten hat sich durch oder trotz Yoga verletzt. Wenn man Yoga wie Sport betreibt, sagte er, gibt es genauso viele Verletzungen wie in anderen Sportarten auch. Für ihn kommt es darauf an, wer übt, wie man übt und wie man angeleitet wird – der Stil ist da gar nicht entscheidend.

Lernen, was einem gut tut

Yoga als Therapie funktioniert seiner Erfahrung nach für alle Körperregionen und für alle Patientinnen und Patienten – ob mit Vorerkrankungen oder ohne. Dazu nutzt Niessen nicht nur Körperhaltungen, sondern auch Atemübungen und Meditation aus der Yoga-Tradition. Einen Medizin-Check-up für Anfänger hält er nicht für nötig. Bei Zweifeln empfiehlt er eher Einzelunterricht und viel Zeit, um zu lernen, was einem selbst wirklich gut tut.
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