"Ein großer Schritt der Öffnung"
US-Präsident Obama befindet sich auf Kuba. Sein Besuch ist mit großen Hoffnungen der Kubaner verbunden. Bert Hoffmann vom GIGA Institut glaubt, dass viele davon in Erfüllung gehen werden.
Bert Hoffmann vom German Institute of Global and Area Studies sieht den Besuch des US-Präsidenten Barack Obama auf Kuba als den Beginn eines "großen Wandlungsprozesses" auf der Zuckerrohr-Insel. Die Obama-Visite sei ein "ein großer Schritt der Öffnung für das Regime", sagte Hoffmann im Deutschlandradio Kultur.
Die Veränderungen werde es auf Kuba "nicht über Nacht", sondern mittelfristig geben, sagte Hoffmann: "Was man jetzt sät, ist längerfristig angelegt." So stehe in der Führung des Landes ein Generationenwechsel an: So habe Raul Castro angekündigt, aber 2018 nicht mehr als Präsident zur Verfügung zu stehen.
Auch die Kubaner tummeln sich inzwischen auf Facebook
Und auch wenn das Regime immer wieder Stärke demonstrieren will und Dissidenten für kurze Zeit verhaftet und eingesperrt werden, gibt es auch ein Plus bei den bürgerlichen Freiheiten: So genössen die Kubaner inzwischen fast vollständige Reisefreiheit, sagte Hoffmann. Und im Vergleich zu vor einem Jahr gebe es sehr viel mehr Internet auf der Insel.
Die Kubaner säßen abends nun zuhause und chatteten mit ihren Verwandten in den USA oder tummelten sich auf Facebook. "Auch da bewegt sich was, sicherlich nicht ausreichend, sicherlich nicht so, wie die Kubaner sich das erträumen, aber es ist auch nicht mehr der Stillstand, der es über viele Jahre war", sagte Hoffmann.