Mehrere Tote und viele Verletzte bei Zugunglück
In Bad Aibling sind bei einem Zugunglück mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden außerdem viele Fahrgäste bei dem Zusammenstoß zweier Nahverkehrszüge verletzt. Der Unfall ereignete sich im Landkreis Rosenheim.
Gegen 7.00 Uhr am Morgen sind bei Bad Aibling in Oberbayern zwei Regionalzüge der Marke "Meridian" auf einer eingleisigen Strecke frontal zusammengestoßen. Dabei sprang ein Zug aus den Schienen, mehrere Waggons stürzten um. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf mindestens acht. Zunächst hatte die Polizei zwei Todesopfer gemeldet. Unübersichtlich ist die Zahl der Verletzten. Zunächst hatte ein Polizeisprecher von 150 Verletzten gesprochen, zuletzt von 90 Personen. Darunter seien 15 schwerst- und 40 schwerverletzte Personen. Weil sich das Unglück an einer schwer zugänglichen Stelle zwischen Holzkirchen und Rosenheim ereignet hat, haben die Rettungskräfte auch Stunden nach dem Unglück noch keinen kompletten Überblick.
Die Verletzten wurden vor Ort behandelt oder mit Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht. Sogar aus Österreich haben sich Helfer auf den Weg zur Unfallstelle gemacht. Nach Angaben der Landesregierung des österreichischen Bundeslandes Tirol hätten die bayerischen Behörden mehrere Hubschrauber angefordert. Außerdem stehe ein Krankenhaus in Kufstein nahe der deutschen Grenze für die Aufnahme von Verletzten bereit.
Die beiden "Meridian"-Regionalzüge wurden von der Bayerischen Oberlandbahn betrieben. Der Geschäftsführer des Betreiberunternehmens sagte: "Der Unfall ist ein Riesenschock für uns. Wir tun alles, um den Reisenden, Angehörigen und Mitarbeitern zu helfen." Auch Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube erklärte, man sei "tief bestürzt". Er sprach den Verletzten und Angehörigen der Opfer sein Mitleid aus. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) machte sich auf den Weg zum Unglücksort.
Was zu dem Zugunglück geführt hat, ist bisher nicht klar. Die Bayerische Oberlandbahn hat eine Notrufnummer für Angehörige eingerichtet. Sie lautet: 0395-43084390. Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd hat ein entsprechendes Angebot eingerichtet unter der Rufnummer 08031-2003180.
(pr/jasi)