Ludwig van Beethoven
"Ode an die Freude" aus der 9. Sinfonie, op.125
Aktion der europäischen Radiosender
Die Chefredakteurin von Radio Romania Muzical hat diese Aktion der EBU initiiert. © European Broadcasting Union
Beethovens Neunte als Friedenszeichen
Mehr als 50 europäische Radiostationen setzen am 10.3. ein Zeichen gegen den Krieg: Sie spielen Beethovens neunte Sinfonie, die mit der "Ode an die Freude" endet. Auch Deutschlandfunk Kultur beteiligt sich an der Aktion.
Deutschlandfunk Kultur sendet am 10.3. das Finale der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, die "Ode an die Freude" und zwar in einer live-Aufnahme mit Vladimir Jurowski und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.
"Die neunte Sinfonie entstand in einem sehr schwierigen Abschnitt der euopäischen Geschichte", erklärt der Chefdirigent des RSB, "der napoleonische Krieg war vorbei und die politischen Reaktionen senkten sich nach dem Wiener Kongress 1816 wie ein Eisener Vorhang über ganz Europa. Und der Schrei des Baritons "O Freunde, nicht diese Töne!" sprach sicherlich vielen aus dem Herzen."
Aus Freiheit wird Freude
Das Gedicht, das Beethoven vertont hat, stammt von Friedrich von Schiller, es ist ein Freimaurergedicht. Ursprünglich heißt es tatsächlich "Freiheit schöner Götterfunken", Beethoven hat es später in "Freude schöner Götterfunken" geändert, erläutert Vladimir Jurowski. Nach dem Fall der Mauer hat Leonard Bernstein in einem legendären Konzert 1989 die Worte wieder geändert in "Freiheit schöner Götterfunken".
Aus Freude wird Frieden
Am Tag nachdem Russland die Ukraine angegriffen hat, haben Menschen in Berlin am Brandenburger Tor protestiert und sie haben Lieder gesungen, darunter auch Beethovens "Ode an die Freude". Sie änderten aber "Freude" zu "Frieden", erzählt Vladimir Jurowski. Und in diesem Sinne soll auch die konzertante Aktion der European Broadcast Union verstanden werden: als Zeichen für Frieden.
Iwona Sobotka, Sopran
Vasilisa Berzhanskaya, Alt
David Butt Philip, Tenor
Paul Gay, Bass
Rundfunkchor Berlin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Vladimir Jurowski, Leitung
Aufnahme vom 20.12.2018 aus dem Konzerthaus Berlin