Spielfilm macht Missbrauchsfälle nachempfindbar
Am Mittwochabend zeigt die ARD den Spielfilm "Die Auserwählten", der die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule thematisiert. Er leiste etwas, das Dokumentarfilme nicht könnten, sagen die Drehbuchautoren.
"Ein Spielfilm kann sehr viel weiter gehen, vor allem in der Identifikation der Zuschauer mit den Figuren", so Sylvia Leuker und Benedikt Röskau, die das Drehbuch von "Die Auserwählten" geschrieben haben. "Ein Spielfilm ist für jeden nicht nur sehbar, sondern auch nachempfindbar, und das ist unglaublich viel bedeutender als eine Dokumentation."
Während ein Dokumentarfilm letztlich abstrakt bleibe, könnten Geschichten Leben retten: "Wenn Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern diesen Film sehen, dann können sie in ähnlichen Situationen Analogien ziehen und aufmerksam bleiben, reagieren, miteinander reden. Die Signale, die Kinder immer aussenden, können sie dann entschlüsseln und dann etwas tun."
Informationen der ARD zum Film "Die Auserwählten", der am Mittwoch 1. Oktober um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird.