Kulturrat begrüßt Vorschlag der Kulturminister
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In drei Stufen soll das Kulturleben wieder hochgefahren werden, gekoppelt an die schrittweise Öffnung der Schulen, des Einzelhandels und der Gastronomie. "Wenn wir öffnen, dann müssen wir auch offen bleiben", mahnt der Deutsche Kulturrat.
"Darauf haben wir schon ganz lange gewartet", sagt der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, zum Drei-Stufen-Plan der Kulturminister der Bundesländer. Dieser sieht eine schrittweise Rückkehr des Kulturlebens vor: Wenn die Schulen und Kitas wieder öffnen, dann sollen auch die Musik- und Kunstschulen ihre Türen aufmachen. Wenn Einzelhändler wieder im Laden stehen dürfen, folgen Museen, Galerien und Bibliotheken. Und wenn die Gastronomie die Stühle wieder von den Tischen holt, sollen Theater, Opern- und Konzerthäuser wieder Gäste empfangen dürfen.
Dass es diesen Drei-Stufen-Plan überhaupt gibt, sei das Verdienst der Kulturbranche, sagt Zimmermann. Diese habe sich in den letzten Monaten dafür eingesetzt, den grundgesetzlich geschützten Status der Kultur auch im neuen Infektionsschutzgesetz zu verankern.
Dass Kultureinrichtungen immer noch nicht gemäß dieses Status behandelt würden, "ist so ein bisschen das Auf-den-Kopf-stellen dieser Idee im Infektionsschutzgesetz", sagt Zimmermann.
Planungssicherheit gefordert
Außerdem mahnt er: "Wenn wir öffnen, dann müssen wir auch wirklich offen bleiben". Eine Situation wie nach dem ersten Lockdown, als auf die Wiedereröffnung gleich der zweite Lockdown folgte, dürfe sich nicht wiederholen, denn: "Das zerstört jede Planungsmöglichkeit."
Zimmermann rechnet mit Teilöffnungen, wie er sagt, also damit, dass Einrichtungen nur zu einem Viertel bespielt oder besucht werden dürfen. Da sich eine solche Öffnung aber nicht rechne, fordert der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats eine staatliche Unterstützung.
Am Mittwoch werden, so die Planung, die Länderchefs mit der Kanzlerin den Drei-Stufen-Plan der Kulturminister beraten.
(ckr)