Öko-Verband: Billig-Tierzucht führt zu Medikamentenmissbrauch
Nach Ansicht des Vorsitzenden des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Felix Prinz zu Löwenstein, ist es "blauäugig", den Antibiotika-Einsatz im Rahmen des bestehenden Systems der industriellen Tierhaltung eindämmen zu wollen.
In einer Tierhaltung, in der Tiere nicht wie Mitgeschöpfe behandelt würden, sondern als "Werkstücke, die auf dem Fließband daherkommen – , dann brauche ich mich nicht wundern, wenn ich auch industrielle Methoden einsetzen muss, um sie bis zu ihrem Schlachtalter am Leben zu halten", sagte der Ökolandwirt am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur.
Entscheidend sei jedoch nicht die Frage der Tiermenge, sondern die Haltungsart. "Bei der Haltungsart, die zu Hühnern führt, die Sie tiefgefroren im Supermarkt für drei Euro das Stück erwerben können, ist es systemimmanent, dass auch diese Art von Medikamentenmissbrauch stattfindet. Da gibt es keinen Kompromiss." Es wäre Zeit zu sagen, welche Art von Landwirtschaft wir in Zukunft wirklich brauchen, forderte Felix Prinz zu Löwenstein.
Entscheidend sei jedoch nicht die Frage der Tiermenge, sondern die Haltungsart. "Bei der Haltungsart, die zu Hühnern führt, die Sie tiefgefroren im Supermarkt für drei Euro das Stück erwerben können, ist es systemimmanent, dass auch diese Art von Medikamentenmissbrauch stattfindet. Da gibt es keinen Kompromiss." Es wäre Zeit zu sagen, welche Art von Landwirtschaft wir in Zukunft wirklich brauchen, forderte Felix Prinz zu Löwenstein.