Österreichs Kulturszene begrüßt kulturpolitische Vorhaben des neuen Dreierbündnisses

Die neue Regierungskoalition in Österreich aus ÖVP, SPÖ und Neos weckt in der Kulturszene des Landes Hoffnungen. Der Schriftstellerverband "IG Autorinnen Autoren" spricht vom "ambitioniertesten Kunst- und Kulturprogramm einer Regierung seit vielen Jahren". Auch die Dachorganisation von Kulturinitiativen "IG Kultur Österreich" lobt etliche Vorhaben und nennt als Beispiele den niederschwelligen Zugang zu Kulturangeboten, faire Bezahlung oder die Anerkennung der Clubkultur. Kritisiert aber wird das fehlende Bekenntnis zur finanziellen Absicherung freier Kunst und Kultur. Diesen Punkt greift auch der Verband "IG Freie Theaterarbeit" auf. Von dort kommt die Warnung: "Sollte es zu Kürzungen bei Kunst und Kultur kommen, wird dies vor allem die freie Szene treffen". Alles in allem aber ist die österreichische Kulturszene erleichtert - auch weil die vorübergehend im Raum stehende Koalition aus FPÖ und ÖVP nun voraussichtlich doch nicht kommt. Während der Verhandlungen zu dem Bündnis hatten 150 Kulturschaffende wie Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek oder die Autorin Eva Menasse gewarnt: Kunst und Kultur gehörten neben kritischen Medien seit 30 Jahren zu den Feindbildern der FPÖ.