Programmhinweis: Das vollständige Interview mit Pepe Danquart können Sie in der Sendung "Fazit" ab 23.05 Uhr hören.
Deutschland soll Player im Weltkino bleiben
Regisseur Pepe Danquart ist einer von 60 Filmkünstlern, die sich in einem Offenen Brief für den Erhalt des Deutschen Filmförderfonds ausgesprochen habe. Eine wirtschaftliche Studie zur Kinofilmproduktion unterstützt ihre Forderungen.
Mehr als 60 namhafte Filmkünstler haben von Bundeskanzlerin Angela Merkel den Erhalt des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) verlangt. Das Förderprogramm habe Deutschland zu einem "handwerklich, technologisch und künstlerisch geachteten Player auf der Karte des Weltkinos" gemacht, heißt es in dem heute veröffentlichten Schreiben.
Zu den Unterzeichnern gehören etwa Michael Haneke, Caroline Link, Christoph Waltz, Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Roland Emmerich, Wim Wenders, Tom Tykwer, Veronica Ferres und Iris Berben. Über den Förderfonds wird bei den anstehenden Haushaltsberatungen für 2015 entschieden. Zunächst hieße es, die Fördersumme werde um die Hälfte gekürzt, nun sollen im nächsten Jahr wohl 50 statt der diesjährigen 60 Millionen Euro ausgezahlt werden. In 2013 hatte es noch 70 Millionen Euro gegeben.
Pepe Danquart, Regisseur und Oscar-Preisträger, ist einer der Unterzeichner. Er verweist auf die Ergebnisse einer unabhängigen Wirtschaftsberatungsfirma, die eine Studie über die volkswirtschaftlichen Effekte der Kinofilmproduktion erarbeitet hätte:
"Da ist klar hervorgekommen, dass eine Kürzung auch mit einem eindeutigen Rückgang der Steuereinnahmen und des Umsatzes einhergeht. Eine leichte Erhöhung, ein Vielfaches mit einbringen würde. Das heißt, selbst wenn man nur einen gesunden menschlichen Verstand einsetzt, ist eine Kürzung widersinnig."
Die Auswirkungen für die Filmemacher hält er für weitreichend:
"Ja, ich keine größere Kinoproduktion der letzten Jahre, die ohne den DFFF hätte stattfinden können oder stattgefunden hätte."