Offener Brief unterstützt Arundhati Roy
Gleich mit ihrem Debütroman "Der Gott der kleinen Dinge" hatte die indische Schriftstellerin Arundhati Roy den Booker-Preis, den wichtigsten britischen Literaturpreis, gewonnen. In ihrem Heimatland wird derzeit eine 14 Jahre alte Strafanzeige gegen sie wieder aufgenommen. Bei einer Veranstaltung soll sie 2010 gesagt haben, Kaschmir sei nie ein fester Bestandteil Indiens gewesen. Deshalb droht ihr eine Anzeige nach dem Antiterrorgesetz und bei einer Verurteilung Haft. Mehr als 200 indische Akademiker, Aktivisten und Journalisten haben jetzt einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie fordern, die Anzeige gegen Roy fallen zu lassen: "Wir appellieren an die Regierung und die demokratischen Kräfte des Landes, dafür zu sorgen, dass das Grundrecht, sich frei und furchtlos zu jedem Thema zu äußern, in unserem Land nicht verletzt wird", heißt es darin.