Olympia in Russland

    Schriftsteller: Meinungsfreiheit wird "stranguliert"

    Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Sotschi machen Prominente aus Kultur und Politik auf die Menschenrechtssituation in Russland aufmerksam. Die internationale Schriftstellervereinigung PEN forderte die russische Regierung auf, Gesetze zur "homosexuellen Propaganda" aufzuheben.
    Als "Schriftsteller können wir nicht tatenlos zusehen, während unsere Journalisten- und Schriftstellerkollegen zum Schweigen gebracht werden oder Verfolgung und oftmals drastische Bestrafungen riskieren für die bloße Mitteilung ihrer Gedanken", heißt es in einer Erklärung der Vereinigung. PEN forderte die Regierung in Moskau dazu auf, die Gesetze zur "homosexuellen Propaganda", zur "Blasphemie" und zur "Verleumdung" aufzuheben.
    Nach Angaben der britischen Zeitung "Guardian" zählen die Literaturnobelpreisträger Günter Grass, Orhan Pamuk, Elfriede Jelinek und Wole Soyinka zu den Unterzeichnern. Aus Deutschland kommt neben Günter Grass auch Unterstützung von Uwe Timm, Christoph Hein, Ingo Schulze, Ilija Trojanow und Klaus Staeck.
    Berlins Innensenator Henkel mit Regenbogenschal
    Wie die Schriftsteller forderte auch der Menschenrechtsbeauftrage der Bundesregierung, Christoph Strässer dazu, mit den Olympischen Spiele auch den Blick auf die Menschenrechte zu richten. Der SPD-Politiker nannte "die nach internationalen Maßstäben problematischen Bereiche wie etwa das Demonstrationsrecht, die Pressefreiheit und der Umgang mit Nichtregierungsorganisationen".
    Beeinflussen die Spiele die Menschenrechte?
    Beeinflussen die Spiele die Menschenrechte?© dpa / picture alliance / Alexey Filippov
    Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) will als Zeichen des Protests gegen das "Gesetz gegen homosexuelle Propaganda" mit einem Regenbogenschal nach Sotschi reisen. Das Gesetz verbietet es, vor Minderjährigen oder bei öffentlichen Demonstrationen Homosexualität als normal zu nennen.
    Unterdessen gibt es Hinweise aus den USA zu möglichen Anschlägen auf Flugzeugen nach Sotschi (Sarah Kumpf berichtet im Deutschlandradio Kultur). Der russische Vize-Regierungschef Dmitri Kosak sagte dazu, die neuen Informationen würden überprüft. Die Geheimdienste vor Ort gingen akutell von keiner Bedrohung aus (Gesine Dornblüth schätzt im Deutschlandradio Kultur die Sicherheitslage in Sotschi ein).
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    Um die Olympischen Spiele in Sotschi geht es auch in der "Ortszeit" ab 22.30 Uhr und am Freitag um 6.50 Uhr in einem Interview mit Ex-Skirennläuferin Rosi Mittermaier.

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