"Omoo auf Typee"

Von Holger Teschke |
Die Begegnung zwischen Herman Melville und Nathaniel Hawthorne im August 1850 bleibt für die Weltliteratur nicht ohne Folgen. Melville schreibt unter dem Eindruck der Gespräche mit dem Dichterfreund aus dem puritanischen Neuengland sein Buch von der Jagd Kapitän Ahabs auf den Weißen Wal vollkommen um und Hawthorne beginnt seinen lange geplanten Roman über das "Haus mit den sieben Giebeln".
Melvilles Gedichte, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen mit Gedanken, die sich um die Zukunft einer Zivilisation, deren Werte sich zunehmend an der Allmacht des Geldes und dem Sendungswahn einer aufstrebenden Weltmacht orientieren, sucht man bis heute vergeblich auf dem deutschen Buchmarkt. Auch die Jahre als schriftstellernder Farmer in Pittsfield, Massachusetts - nach dem Erfolg der Abenteuerbücher "Typee" und "Omoo" - sind weitgehend unbekannt.

Die Lebensorte des Autors des "größten amerikanischen Romans" (Hawthorne) in Albany, New York City, Pittsfield und New Bedford sind Pilgerstätten, an denen sich die internationale Melville-Gemeinde auch am 190. Geburtstag trifft.

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