Schwedisches Heldenleben

In Schweden gilt er bis heute als Nationalheld, als Befreier - Gustav Eriksson, 1496 in Stockholm geboren, Reichsverweser (also Reichsvertreter) und ab 1523 König von Schweden. Gustav befreite Schweden aus der Vorherrschaft Dänemarks – der 6. Juni, der Tag seiner Wahl, ist bis heute Schwedischer Nationalfeiertag.

Gustav war 1518 in der entscheidenen Schlacht bei der Brännkyrka Fahnenträger. Die Schweden gingen auf dem Feld erfolgreich aus dem Kampf hervor, doch die Verhandungsführer, unter ihnen auch Gustav, wurden am Dänenhof gefangen genommen. Er befreite sich, flüchtete nach Lübeck und gelangte getarnt nach Schweden zurück.

Hier organisierte er den Kampf gegen seinen Rivalen Christian von Dänemark, der nach seiner Krönung in Stockholm ein Blutbad unter den schwedischen Adligen anrichtete. Daraufhin wuchs der Hass auf den Dänen so sehr, dass Landadel, Bergarbeiter und Bauern erneut mit Gustav gegen die Feinde ausrückten. 1523 waren fast alle dänischen Truppen vertrieben.

Drei Jahr nach der Thronbesteigung konnte Gustav Wasa auch eine kleine Hofkapelle gründen. So existiert die Königliche Hofkapelle seit 1526, die später auch die Oper bespielte.

Der Böhme Leopold Koželuch hat diesem Schwedenkönig eine Oper gewidmet, komponiert wahrscheinlich um 1792. Der Dirigent Aapo Häkkinen fand diese Oper in Archiven und wirbelte damit musikalischen Goldstaub auf, denn es ist nun die einzige überlieferte Oper von Koželuch, von dem alle anderen Opern verschollen sind.

Aapo Häkkinen hat damit die Wiederbegegnung mit dieser Schwedenoper ermöglicht, die ein Böhme aus der Mozartzeit dem Schwedenhelden widmete.

Zur Inszenierung liegt ein Videostream vor.