Operation ade
Fast jeder Dritte leidet in Deutschland an chronischen Beschwerden im Rücken- und Wirbelsäulenbereich und jedes Jahr werden etwa 60.000 Patienten wegen eines Bandscheibenvorfalls operiert. Nach neuen Erkenntnissen sind aber die meisten Operationen überflüssig. Oftmals helfen minimal-invasive Behandlungsstrategien besser. Insbesondere die sogenannte interventionelle Schmerz-Therapie befreit Rüchenschmerz-Geplagte effektiv und dauerhaft.
Rückenschmerzen und in der Folge Bandscheibenvorfälle kann im Prinzip jeder haben in einer Welt, in der Sitzen und Liegen dominiert. Wenn dann auch noch hohe berufliche Belastungen hinzukommen, reichen schon banale Auslöser wie bei dem 30-jährigen Michael K:
"Es hat angefangen mit einem steifen Rücken, weil ich einen Zug erwischt habe, ich hatte auch zur damaligen Zeit viel Stress, auch psychischen Stress aufgrund von 40 Stunden Arbeit und vier Facharbeiten parallel zu schreiben, der Dauerdruck hat dann auch halt die Bandscheibe herausgedrückt."
Viele Orthopäden röntgen bei so einem Vorfall die Wirbelsäule, was aber wenig bringt, weil Befunde im Röntgenbild und Schmerz keine eindeutige Beziehung haben, betont der Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist Dr. Martin Marianowicz, der zusammen mit Kollegen eine Orthopädische- Schmerztherapie- Praxis in München führt:
"Es gibt keine Korrelation zwischen Befund und Schmerz. Deswegen warne ich davor, Indikationen gerade in der Orthopädie anhand eines Bildes zu stellen. Wir wissen, es gibt Riesenbandscheiben-Vorfälle, Sequester, die übrigens die beste Prognose haben, das wird leider nicht immer dem Patienten gesagt, die überhaupt keine Schmerzen machen, und es gibt kleine Vorwölbungen, die dem Patienten extrem große Schmerzen machen."
Für die Frage, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegt oder nicht, sind andere bilddiagnostische Methoden wie die Computertomographie - das CT - oder die Magnetresonanz-Tomographie - das MRT - deutlich aussagefähiger, da hier auch das Weichteilgewebe, zu dem ja auch die Bandscheiben gehören, zu sehen ist.
Ist die Diagnose "Bandscheibenvorfall" sicher gestellt, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Die risikoreichste und zudem wenig Erfolg versprechende Methode ist eine offene Operation. Nach vielen internationalen Studien gilt fast jeder fünfte operierte Patient als nicht geheilt, das heißt ganz schlicht, dass diese Betroffenen ein Leben lang unter Schmerzen leiden.
Dabei gibt es längst schonendere Alternativen, die aber noch viel zu wenig eingesetzt werden. Martin Marianowicz ist ein führender Wegbereiter der modernen operationsverhindernden Therapien in Deutschland. Seit knapp achtzehn Jahren führen er und seine Kollegen minimal-invasive Behandlungen bei Bandscheibenvorfällen durch.
Insbesondere die sogenannte interventionelle Schmerztherapie, bei der mit Hilfe eines flexiblen Katheters direkt in den Raum, wo die lädierte Bandscheibe sitzt, hineingegangen wird, ist zunächst einer offenen Operation vorzuziehen. Sobald dieser nach einem amerikanischen Arzt benannte Racz-Katheter unter lokaler Betäubung gesetzt ist, werden entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente gegeben. Hierbei setzt der Arzt ganz auf die Selbstheilungsprozesse des Körpers:
"Durch eine Schmerz-Therapie, das heißt, indem man das akute Stadium beherrscht und dem Körper die Zeit gibt, das Problem zu lösen, denn Heilung bedeutet ja nicht das Wiederherstellen alter Röntgenbilder, ich werde oft gefragt, geht denn der Bandscheibenvorfall wieder rein, er geht nicht wieder rein, wir wissen, er wird zu 80 Prozent vom Körper selbst aufgenommen und verstoffwechselt oder er bleibt so, wie er ist, aber der Körper hat sich damit arrangiert, das heißt Heilung bedeutet das Arrangement des Körpers mit den neu eingetretenen Veränderungen."
Der Arzt behandelt also in erster Linie den entzündeten und angeschwollenen Nerv, denn dieser macht die Schmerzen und nicht die rausgedrückte Bandscheibe als solche. Mit einer Spülung des Innenraums, in dem die Bandscheibe sitzt, und der direkten Gabe von Medikamenten, die auch korrigierend ins vegetative Nervensystem eingreifen, erreichen die Orthopädischen Schmerz-Therapeuten hohe Erfolgsraten. Zudem ist die Behandlung für viele Patienten mit angenehmen Nebeneffekten verbunden:
"Wir wissen, dass Entzündungshemmung und Heilung immer mit einer hohen Zirkulation verbunden sind, und die Leute sagen alle, Mensch, das ist so schön warm in den Beinen, das liegt daran, dass die Durchblutung massiv erhöht wird, das bedeutet Abtransport, das bedeutet Heilung."
Auch Michael K. entschied sich trotz großer Schmerzen und Taubheitsgefühlen im linken Bein gegen eine Operation und für die interventionelle Schmerztherapie:
"Es wurde ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert und der wurde dann mit einer ersten Spritze mit einer kleinen Cortison-Injektion und mit anderen Stoffen behandelt mit Bildwandler-Kontrolle wurde die Spritze gesetzt, ein paar Tage später wurde ich dann stationär eingewiesen, um einen Epidural-Katheder oder Racz-Katheder zu setzen und dann habe ich drei Mal die Höchstdosis an Cortison bekommen und schon nach der ersten Spritze ging es mir deutlich besser, aber auch danach war ich dauerhaft schmerzfrei."
Solange die empfindlichen Nerven noch nicht abgestorben sind, ist diese Methode in der Mehrzahl aller Fälle dauerhaft erfolgreich, wenn der Patient nach der Behandlung auch selbst etwas tut. Regelmäßige Ausgleichssportarten wie Power-Walking und Schwimmen zur Festigung der Rückenmuskulatur sind nicht nur hilfreich, sondern fast schon Pflicht. Und nicht zuletzt gilt auch: Weniger Fett auf den Hüften schützt die Bandscheiben vor dem schmerzhaften Herausspringen, da auch weniger Körpergewicht die Belastung für die Stoßdämpfer der Wirbelsäule erheblich verringert.
"Es hat angefangen mit einem steifen Rücken, weil ich einen Zug erwischt habe, ich hatte auch zur damaligen Zeit viel Stress, auch psychischen Stress aufgrund von 40 Stunden Arbeit und vier Facharbeiten parallel zu schreiben, der Dauerdruck hat dann auch halt die Bandscheibe herausgedrückt."
Viele Orthopäden röntgen bei so einem Vorfall die Wirbelsäule, was aber wenig bringt, weil Befunde im Röntgenbild und Schmerz keine eindeutige Beziehung haben, betont der Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist Dr. Martin Marianowicz, der zusammen mit Kollegen eine Orthopädische- Schmerztherapie- Praxis in München führt:
"Es gibt keine Korrelation zwischen Befund und Schmerz. Deswegen warne ich davor, Indikationen gerade in der Orthopädie anhand eines Bildes zu stellen. Wir wissen, es gibt Riesenbandscheiben-Vorfälle, Sequester, die übrigens die beste Prognose haben, das wird leider nicht immer dem Patienten gesagt, die überhaupt keine Schmerzen machen, und es gibt kleine Vorwölbungen, die dem Patienten extrem große Schmerzen machen."
Für die Frage, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegt oder nicht, sind andere bilddiagnostische Methoden wie die Computertomographie - das CT - oder die Magnetresonanz-Tomographie - das MRT - deutlich aussagefähiger, da hier auch das Weichteilgewebe, zu dem ja auch die Bandscheiben gehören, zu sehen ist.
Ist die Diagnose "Bandscheibenvorfall" sicher gestellt, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Die risikoreichste und zudem wenig Erfolg versprechende Methode ist eine offene Operation. Nach vielen internationalen Studien gilt fast jeder fünfte operierte Patient als nicht geheilt, das heißt ganz schlicht, dass diese Betroffenen ein Leben lang unter Schmerzen leiden.
Dabei gibt es längst schonendere Alternativen, die aber noch viel zu wenig eingesetzt werden. Martin Marianowicz ist ein führender Wegbereiter der modernen operationsverhindernden Therapien in Deutschland. Seit knapp achtzehn Jahren führen er und seine Kollegen minimal-invasive Behandlungen bei Bandscheibenvorfällen durch.
Insbesondere die sogenannte interventionelle Schmerztherapie, bei der mit Hilfe eines flexiblen Katheters direkt in den Raum, wo die lädierte Bandscheibe sitzt, hineingegangen wird, ist zunächst einer offenen Operation vorzuziehen. Sobald dieser nach einem amerikanischen Arzt benannte Racz-Katheter unter lokaler Betäubung gesetzt ist, werden entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente gegeben. Hierbei setzt der Arzt ganz auf die Selbstheilungsprozesse des Körpers:
"Durch eine Schmerz-Therapie, das heißt, indem man das akute Stadium beherrscht und dem Körper die Zeit gibt, das Problem zu lösen, denn Heilung bedeutet ja nicht das Wiederherstellen alter Röntgenbilder, ich werde oft gefragt, geht denn der Bandscheibenvorfall wieder rein, er geht nicht wieder rein, wir wissen, er wird zu 80 Prozent vom Körper selbst aufgenommen und verstoffwechselt oder er bleibt so, wie er ist, aber der Körper hat sich damit arrangiert, das heißt Heilung bedeutet das Arrangement des Körpers mit den neu eingetretenen Veränderungen."
Der Arzt behandelt also in erster Linie den entzündeten und angeschwollenen Nerv, denn dieser macht die Schmerzen und nicht die rausgedrückte Bandscheibe als solche. Mit einer Spülung des Innenraums, in dem die Bandscheibe sitzt, und der direkten Gabe von Medikamenten, die auch korrigierend ins vegetative Nervensystem eingreifen, erreichen die Orthopädischen Schmerz-Therapeuten hohe Erfolgsraten. Zudem ist die Behandlung für viele Patienten mit angenehmen Nebeneffekten verbunden:
"Wir wissen, dass Entzündungshemmung und Heilung immer mit einer hohen Zirkulation verbunden sind, und die Leute sagen alle, Mensch, das ist so schön warm in den Beinen, das liegt daran, dass die Durchblutung massiv erhöht wird, das bedeutet Abtransport, das bedeutet Heilung."
Auch Michael K. entschied sich trotz großer Schmerzen und Taubheitsgefühlen im linken Bein gegen eine Operation und für die interventionelle Schmerztherapie:
"Es wurde ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert und der wurde dann mit einer ersten Spritze mit einer kleinen Cortison-Injektion und mit anderen Stoffen behandelt mit Bildwandler-Kontrolle wurde die Spritze gesetzt, ein paar Tage später wurde ich dann stationär eingewiesen, um einen Epidural-Katheder oder Racz-Katheder zu setzen und dann habe ich drei Mal die Höchstdosis an Cortison bekommen und schon nach der ersten Spritze ging es mir deutlich besser, aber auch danach war ich dauerhaft schmerzfrei."
Solange die empfindlichen Nerven noch nicht abgestorben sind, ist diese Methode in der Mehrzahl aller Fälle dauerhaft erfolgreich, wenn der Patient nach der Behandlung auch selbst etwas tut. Regelmäßige Ausgleichssportarten wie Power-Walking und Schwimmen zur Festigung der Rückenmuskulatur sind nicht nur hilfreich, sondern fast schon Pflicht. Und nicht zuletzt gilt auch: Weniger Fett auf den Hüften schützt die Bandscheiben vor dem schmerzhaften Herausspringen, da auch weniger Körpergewicht die Belastung für die Stoßdämpfer der Wirbelsäule erheblich verringert.