"Operation Röschen" von Elisabeth Niejahr

Dem "System von der Leyen" auf der Spur

Ursula von der Leyen will gezielt um Fachpersonal für die Bundswehr werben
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, CDU © dpa / picture-alliance / Rainer Jensen
Elisabeth Niejahr im Gespräch mit Christopher Ricke und Anke Schaefer |
Gelernte Ärztin, Mutter von sieben Kindern, Verteidigungsministerin: Kaum eine Politikerin ist neben Angela Merkel so oft im Gespräch wie Ursula von der Leyen, Spitzname "Röschen". Die Journalistin Elisabeth Niejahr nähert sich ihr nun in einem neuen Buch.
In diesen Tagen erscheinen gleich zwei Biografien über Ursula von der Leyen, die CDU-Politikerin mit dem "Rollladenlächeln": "Kanzlerin der Reserve" von Ulrike Demmer und Daniel Goffart sowie "Operation Röschen. Das System von der Leyen" der beiden "Zeit"-Journalisten Peter Dausend und Elisabeth Niejahr. "Wir wollten ein bisschen spielen mit dem Gegensatz von diesem Mädchennamen und diesem Militärischen", sagte Niejahr im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. "Das gehört ja beides zu ihr."
Vom "Röschen" zur "Chefin"
Nach wie vor gebe es auch Politiker, die Ursula von der Leyen "Röschen" nennen würden, zum Beispiel der niedersächsische CDU-Vorsitzende David McAllister. Allerdings dürfe das nicht jeder. "Sie selber hat das eigentlich immer gesagt, dass sie es genossen hat, dass ihr Vater sie bis zum Schluss - er ist ja letztes Jahr gestorben - so genannt hat", erzählt Niejahr. "Irgendwann hat er dann auch das 'Röschen' vergessen. Als ich bei denen zu Hause war im letzten Sommer, um für das Buch zu recherchieren, hat er sie mit 'Chefin' angeredet".

Peter Dausend/Elisabeth Niejahr: "Operation Röschen. Das System von der Leyen"
Campus Verlag 2015, 240 Seiten.

Ulrike Demmer/Daniel Goffart: "Kanzlerin der Reserve. Der Aufstieg der Ursula von der Leyen"
Berlin Verlag 2015, 240 Seiten. Erscheint am 9. März.