"Oppenheimer"-Sex-Szene führt zu Empörung in Indien

    Matt Damon, Robert Downey Jr., Cillian Murphy, Emily Blunt und Christopher Nolan stehen bei der Filmpremiere in Paris im Grand Rex theatre auf dem, roten Teppich
    Regisseur Christopher Nolan (r.) mit dem "Oppenheimer"-Cast (v.l.n.r.): Matt Damon, Robert Downey Jr., Cillian Murphy und Emily Blunt bei der Filmpremiere in Paris. © IMAGO / Starface / Sebastien Fremont
    In Indien hat eine Sex-Szene des Films "Oppenheimer" bei Vertretern der hindunationalistischen Regierungspartei BJP Empörung ausgelöst. Informationsminister Anurag Thakur forderte laut einem Bericht des Fernsehsenders NDTV, dass die Stelle entfernt wird. Ein anderer hochrangiger Vertreter aus Thakurs Ministerium, Uday Mahurkar, schrieb in einem offenen Brief: "...dies ist ein direkter Angriff auf den Glauben von einer Milliarde toleranten Hindus. Es ist gar ein Krieg gegen die Hindu-Gemeinschaft und es scheint fast ein Teil einer größeren Verschwörung von Anti-Hindu-Kräften zu sein." Auf Twitter in Indien trendeten Hashtags wie #BoycottOppenheimer und #RespectHinduCulture. Während der Sex-Szene liest der Physiker Robert Oppenheimer (Cillian Murphy) seiner Liebhaberin Jean Tatlock (Florence Pugh) aus der heiligen hinduistischen Schrift Bhagavad Gita vor. Konkret sagt er: "Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten." Auch der echte Oppenheimer soll dieses Zitat verwendet haben. "Oppenheimer" von Regisseur Christopher Nolan ist ein historischer Thriller und erzählt von dem US-amerikanischen Physiker, der als einer der Väter der amerikanischen Atombombe in die Geschichte eingegangen ist. In dem mehrheitlich hinduistischen Indien haben schon andere Filme den Zorn von Hindunationalisten auf sich gezogen.