"Orden wider den tierischen Ernst" - Wegen Wahlkampf keine Übertragung im Ersten

    Die beiden stehen mit Narrenkappen nebeneinander lachend im Narrenkäfig, Klöckner winkt.
    Die karnevalistische Verleihung des Ordens "Wider den tierischen Ernst" ist alljährlich auch ein Schaulaufen für die Politik. So wie etwa 2019, als unter anderen Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg (Die Grünen, r.) und Julia Klöckner (CDU, l.) dabei waren. © Henning Kaiser / dpa
    Wenn im Aachener Karneval der "Orden wider den tierischen Ernst" verliehen wird, ist das alljährlich auch ein Schaulaufen für die Politik. Darum zeigt die ARD die Show dieses Mal nicht im Ersten. Als Ordensritter wird SPD-Chef Klingbeil ausgezeichnet. Die ARD-Programmdirektion teilte dazu mit, es gebe einen Beschluss, der vorsehe, dass Politiker und Politikerinnen, die selbst kandidieren oder aktiv am Wahlkampf beteiligt sind, sechs Wochen vor Wahlen nicht in Unterhaltungssendungen auftreten dürfen. Der Westdeutsche Rundfunk hält dagegen an der Übertragung der karnevalistischen Show fest. Aus nordrhein-westfälischer Sicht stünden dabei der Brauchtumscharakter und die hohe Bedeutung für die regionale Kultur im Vordergrund, erklärte der WDR. Der künftige Ordensritter Klingbeil wurde bereits im Sommer vorgestellt, als eine Neuwahl des Bundestags nicht absehbar war. Der SPD-Politiker wird am 8. Februar in Aachen im Rahmen einer Karnevalssitzung ausgezeichnet. Die Ehrung wird in diesem Jahr zum 75. Mal verliehen. Viele Politiker haben sie erhalten - etwa Friedrich Merz, Christian Lindner und Annalena Baerbock, aber auch Kulturschaffende wie Mario Adorf und Iris Berben. Der Orden soll Persönlichkeiten ehren, die "Humor und Menschlichkeit im Amt beweisen".