Tiefer Einblick in das Klosterleben
06:56 Minuten
Zusammen leben, arbeiten, beten. Wer das Klosterleben kennen lernen möchte, kann es nun im Rahmen eines "Freiwilligen Ordensjahres" erkunden. Schwester Dorothea Köhler aus dem Franziskanerinnenkloster Vierzehnheiligen erklärt, worauf es dabei ankommt.
Seit Mitte Juli gibt es in Deutschland das "Freiwillige Ordensjahr" in deutschen Klöstern analog zum freiwilligen Sozialen Jahr. Im bayerischen Franziskanerinnenkloster Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein zieht heute eine erste Freiwillige für sechs Monate ins Kloster ein.
Dort wird sie das Leben der Gemeinschaft "miterleben", nicht als Gast, sondern als Teil der Ordensfrauen, sagt die Franziskanerin Dorothea Köhler im Deutschlandfunk Kultur:
"Sie kommt in die Gemeinschaft rein, teilt Gebetszeiten, teilt das Gemeinschaftsleben, wird gemeinsam mit den Schwestern essen."
Spirituelle Sehnsucht
Zum Klosterleben gehört auch eine Arbeitszeit von 30 Wochenstunden. Diese kann jedoch auch außerhalb des Klosters absolviert werden.
Wichtig sei der Gemeinschaft auch, dass die Mitschwester auf Zeit eine "spirituelle Sehnsucht" mitbringe, sagt Köhler. Wer sich allerdings in "einer akuten Lebenskrise" befinde, sei nicht geeignet.
Das "Freiwillige Ordensjahr" habe grundsätzlich zum Ziel, interessierten Frauen ein realistisches Bild der Ordensgemeinschaft zu vermitteln.
(huc)